Die besten Heizsysteme für den Schweizer Winter: Ein Vergleich

Oktober 15, 2023

Heizung ist nicht gleich Heizung!

Inmitten der beeindruckenden Alpenkulisse der Schweiz, wo schroffe Berggipfel auf fruchtbare Täler blicken, ist eine verlässliche Wärmequelle eine Lebensnotwendigkeit. Jeder, der die Kälte eines schweizerischen Winters in Orten wie Frauenfeld, Weinfelden oder Romanshorn erlebt hat, versteht, wie wertvoll es ist, ein warmes Zuhause zu haben.

In einer Ära, in der Umweltbewusstsein und Energieeffizienz im Mittelpunkt stehen, überdenken viele Schweizer die Art und Weise, wie sie ihre Räume beheizen. Es geht dabei nicht nur um persönlichen Komfort, sondern auch um ökologische und ökonomische Überlegungen.

In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Heizsysteme, die in der Schweiz zur Verfügung stehen. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Methoden und überlegen, wann ein Heizungswechsel sinnvoll sein könnte.

Ob Sie nun frisch umgezogen sind oder Ihr bestehendes System überdenken möchten – hier finden Sie wertvolle Informationen und Ratschläge. Begleiten Sie und erfahren Sie, wie Sie Ihre Wohnräume optimal beheizen können.

Welche Heizungen werden in der Schweiz verwendet?

Um ein vollständiges Bild davon zu bekommen, wie die Schweiz heizt, lohnt es sich, einen Blick auf aktuelle Statistiken und Trends zu werfen.

Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz fast 56,8 % aller Wohngebäude mit fossilen Energiequellen beheizt. Hierbei dominierten Heizöl und Gas. Das mag vielleicht überraschend erscheinen, vor allem angesichts der globalen Bewegung hin zu erneuerbaren Energien.

Dennoch sollte man dabei nicht übersehen, dass der Einsatz von Heizöl in den letzten 40 Jahren stetig zurückgegangen ist. Der stetige Rückgang von Heizöl als Hauptenergiequelle spiegelt die Bemühungen der Schweiz wider, sich von fossilen Brennstoffen zu distanzieren und nachhaltigere Alternativen zu suchen.

Wohin geht der Trend beim Heizen?

Eine Alternative, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Wärmepumpe. Im Jahr 2022 waren beeindruckende 18,5 % der Gebäude in der Schweiz mit Wärmepumpen ausgestattet. Dieser Anteil hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was die wachsende Beliebtheit und Akzeptanz dieser Technologie unterstreicht.

Holz, eine traditionelle und erneuerbare Energiequelle, wurde zum Heizen von 11,9 % der Gebäude verwendet. Die Verwendung von Holz als Brennstoff hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist vor allem in ländlichen Gebieten eine beliebte Heizmethode.

Schliesslich wurden 7,9 % der Gebäude mit Elektrizität beheizt. Elektroheizungen sind oft einfacher zu installieren und zu warten. In Bezug auf den Energieverbrauch jedoch weniger effizient.

Insgesamt zeigt sich, dass die Schweiz einen vielfältigen Mix an Heizsystemen nutzt, wobei der Trend eindeutig in Richtung erneuerbarer und umweltfreundlicher Optionen geht.

Gängige Heizsysteme im Vergleich

Ölheizung

Obwohl Heizöl in den letzten Jahrzehnten an Popularität verloren hat, ist es immer noch eine gängige Energiequelle, insbesondere in älteren Gebäuden.

Vorteile
Die Einrichtung einer Ölheizung ist im Vergleich oft günstiger und neue Modelle sind effizient. Mit Brennwertkesseln ausgestattete Ölheizungen können im Vergleich zu älteren, konventionellen Ölheizungen zwischen 15 und 30 % Energie und damit auch Kosten einsparen.

Nachteile
Hoher CO₂-Ausstoss. Seit 2008 gibt es in der Schweiz eine CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe. Diese Abgabe erhöht sich automatisch, wenn die gesetzlich festgelegten CO₂-Emissionsgrenzwerte nicht erreicht werden.
Ölheizungen erfordern viel Platz. Nicht nur der Öltank nimmt Raum ein, sondern auch das System für Zuluft und Abgas benötigt zusätzlichen Raum.

Gasheizung

Gasheizungen verwenden entweder Erdgas oder Flüssiggas als Brennstoff.

Vorteile
Sie arbeiten sehr effizient und wandeln den grössten Teil des verbrauchten Gases in Wärme um. Wenn kein Gastank verwendet werden muss, ist die Installation platzsparend und flexibel möglich.

Nachteile
Der Preis für Gas kann je nach Angebot und Nachfrage, variieren. Das kann die Betriebskosten für eine Gasheizung beeinflussen. Obwohl Erdgas vergleichsweise sauber verbrennt, setzt es dennoch CO₂ frei und trägt zur globalen Erwärmung bei.

Pelletheizung: Natürlich Heizen mit Holz

Pelletheizungen nutzen kleine, verdichtete Holzpellets als Brennstoff, die in einem speziellen Brenner automatisch verbrannt werden. Mit der erzeugten Wärme wird Wasser erhitzt, das dann im Heizsystem zirkuliert. Pelletheizungen kombinieren die Gemütlichkeit und den nachhaltigen Charakter des Heizens mit Holz mit dem Komfort und der Automatisierung moderner Heizsysteme.

Vorteile
Die Pellets verbrennen aufgrund ihrer kompakten Grösse und ihrer einheitlichen Form besonders effizient. Weil sie aus Holzresten und Sägemehl hergestellt werden, gelten sie als erneuerbare Energieträger.
Verglichen mit traditionellen Holzfeuern setzen Pelletheizungen bei der Verbrennung weniger schädliche Emissionen frei. Das bedeutet, sie sind umweltfreundlich und sauber in ihrem Betrieb.

Nachteile
Das Pellet-Lager braucht viel Platz. Das kann bei begrenztem Raum problematisch sein. Und eintretende Feuchtigkeit verschlechtert die Verbrennung.

Wärmepumpenheizung

Eine Heizung mit Wärmepumpe ist modernes und umweltfreundlich: Wärme wird der Umwelt – dem Boden, der Luft oder dem Wasser – entnommen und auf ein höheres Temperaturniveau „gepumpt“.

Wärmepumpen arbeiten mit Strom, sind aber sehr effizient, da sie für jede verbrauchte Einheit Strom mehrere Einheiten Wärme liefern können.
In der Schweiz sind vor allem Erdwärmepumpen (die Wärme aus dem Boden extrahieren) und Luft-Wasser-Wärmepumpen (die Wärme aus der Aussenluft extrahieren) beliebt. Sie bieten eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen und können auch zur Warmwasserbereitung verwendet werden.

Vorteile
Die Wärmepumpenheizung macht die Wärme der Umwelt nutzbar. Nur dafür braucht sie Energie, nicht für die Erzeugung dieser Wärme.
Deshalb sind die laufenden Kosten sehr gering.
Da sie keine fossilen Brennstoffe verbrennen, sind sie unabhängig von Preisschwankungen und haben einen sehr geringen CO₂-Fußabdruck.

Nachteile
Die Kosten für eine Wärmepumpe kann höher sein als bei anderen Heizsystemen. Dies kann insbesondere bei Systemen der Fall sein, die eine aufwendigere Installation erfordern.
In extrem kalten Gebieten kann die Effizienz einer Wärmepumpe beeinträchtigt sein.
Einige Wärmepumpensysteme erfordern eine Erdwärme Tiefenbohrung. Diese Installation kann nicht nur teuer sein, sondern auch potenzielle Risiken bergen, wie z. B. die Kontamination des Grundwassers.

Elektroheizung: Nur in Ausnahmefällen erlaubt

Es gibt verschiedene Arten von Elektroheizungen, darunter Infrarotheizungen, Direktheizungen und Speicherheizungen. Während sie in der Anschaffung oft günstiger sind, können die Betriebskosten hoch sein. Elektrizität im Vergleich zu anderen Energiequellen oft teurer.

Vorteile
Elektroheizungen sind einfach zu installieren und benötigen wenig Wartung. Sie bieten schnelle Wärme, die raumweise gesteuert werden kann.

Nachteile
Der Einbau neuer Elektroheizungen ist seit 2009 fast ausnahmslos verboten. Neue Verordnungen sehen sogar vor, dass Elektroheizungen nach 15 Betriebsjahren durch alternative Heizsysteme ausgetauscht werden müssen.
Elektroheizungen sind oft weniger effizient als viele andere Heizungssysteme.

Welche Heizung ist die beste?

Die optimale Heizung hängt stark von den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten ab.

In Weinfelden, Romanshorn oder anderswo, können unterschiedliche Vorschriften und Standards für Heizsysteme gelten. Dies kann sich auf die Art des installierten Systems und auf Anforderungen für Emissionen oder Effizienz auswirken.

Der Schweizer Bundesrat und lokale Behörden bieten eine Reihe von Förderprogrammen und Zuschüssen für den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme. Diese können erhebliche finanzielle Anreize bieten und die Kosten für den Wechsel zu einem nachhaltigeren System erheblich reduzieren.

Eine neue Heizung sollte in Betracht gezogen werden, wenn sie ineffizient wird, häufige Reparaturen benötigt oder einfach veraltet ist. Die Modernisierung kann zu erheblichen Einsparungen und verbessertem Komfort führen.

Fazit: Heizsysteme der Zukunft sind nachhaltig

Die Wahl des passenden Heizsystems hängt nicht nur von technischen und finanziellen Aspekten ab. Persönliche Vorlieben, die Standortbedingungen des Gebäudes und ökologische Gesichtspunkte spielen ebenso eine Rolle.

Ob Sie nachhaltig mit Holz heizen möchten, die umweltfreundliche Effizienz einer Wärmepumpe schätzen oder die Zuverlässigkeit von Gas nutzen möchten – es gibt stets eine passende Option. Wichtig ist in jedem Fall, sich umfassend zu informieren und das System zu wählen, das am besten zu Ihren individuellen Anforderungen passt.

Mit technologischen Weiterentwicklungen und dem steigenden Umweltbewusstsein in der Schweiz, bewegt sich der Trend bei Heizsystemen zunehmend in Richtung Nachhaltigkeit. Dies ist ein hoffnungsvolles Signal für die energie- und umweltschutzbezogenen Ambitionen des Landes.

Im Kern geht es nicht nur um Schutz vor der Kälte des schweizerischen Winters, sondern auch um Verantwortung gegenüber der Umwelt und den kommenden Generationen.

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