Kosten sparen mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage

Mai 26, 2025

Heizen Sie nachhaltig, erzeugen Sie Ihren eigenen Strom und sichern Sie sich Fördergelder im Thurgau.

Wenn Sie bereits ein Eigenheim im Thurgau besitzen – oder mit dem Gedanken spielen, eines zu bauen – haben Sie sich vermutlich schon mit steigenden Energiepreisen, neuen Vorschriften und dem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz beschäftigt. Doch welche Investitionen lohnen sich wirklich? Was bringt langfristig Einsparungen – und was ist gesetzlich überhaupt vorgeschrieben?

Dieser Blogbeitrag führt Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Möglichkeiten, Ihr Haus energieeffizienter, nachhaltiger und zukunftssicher zu machen. Sie erfahren, welche Fördergelder Sie nutzen können, was bei einem Neubau zwingend nötig ist und mit welchen Investitionen Sie heute sparen und morgen profitieren. Ob Sie gross planen oder klein anfangen möchten – hier finden Sie fundierte Informationen, konkrete Rechenbeispiele und praktische Tipps für Ihr Zuhause im Thurgau.

Förderung von Nachhaltigkeit: Was der Thurgau vorgibt

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral werden. Mit der Energiestrategie 2050 nimmt sie dabei besonders Gebäude in die Pflicht. Im Thurgau setzen die Behörden klare Signale: Wer eine Öl- oder Gasheizung ersetzt, muss auf erneuerbare Energie umstellen.

Elektroheizungen dürfen Sie nur noch bis 2035 betreiben. Und wenn Sie neu bauen, kommen Sie an der Solarpflicht nicht vorbei – pro Quadratmeter Nutzfläche müssen Sie mindestens zehn Watt Photovoltaikleistung auf dem Dach installieren. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 160 Quadratmetern ergibt das eine Anlage mit rund 1’600 Watt, also 1.6 Kilowatt. Das ist ein eher bescheidener Einstieg. Viele Bauherren entscheiden sich deshalb bewusst dafür, das Potenzial ihres Dachs voll auszuschöpfen und eine grössere Anlage zu installieren.

Damit decken sie nicht nur den Grundbedarf im Haushalt, sondern betreiben auch die Wärmepumpe effizienter oder laden ihr Elektroauto direkt mit eigenem Solarstrom. Die gesetzliche Vorgabe bildet lediglich das Fundament – wer vorausschauend plant, nutzt diese Pflicht als Chance zur energetischen Unabhängigkeit.

Damit sich Ihre Investition auch finanziell lohnt, unterstützt Sie der Bund mit Förderprogrammen für Sanierungen und moderne Heizsysteme. Im Thurgau profitieren Sie darüber hinaus von kantonalen Beiträgen – zum Beispiel für Wärmepumpen, Photovoltaik oder Dämmmassnahmen.

Und das Beste: Sie dürfen sämtliche Sanierungskosten zu 100 Prozent von Ihrer Einkommenssteuer abziehen. Wenn Sie heute investieren, senken Sie morgen nicht nur Ihren Energieverbrauch, sondern auch Ihre Steuerlast.

Nehmen wir an, Sie investieren 40’000 Franken in eine neue Wärmepumpe und zusätzliche Dämmung. Diese Summe dürfen Sie vollständig als Unterhaltskosten abziehen. Liegt Ihr Steuersatz bei 20 Prozent, sparen Sie rund 8’000 Franken an Steuern. So reduzieren Sie Ihre effektiven Kosten spürbar – und profitieren doppelt: energetisch und finanziell.

Wärmepumpen: Effizient heizen ohne Öl und Gas

Wärmepumpen funktionieren nach einem einfachen physikalischen Prinzip: Sie entziehen der Umgebung – also der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser – Wärme, auch wenn es draussen kalt ist. Diese Umweltwärme wird in einem geschlossenen Kreislauf mithilfe eines Kältemittels aufgenommen. Das Kältemittel verdampft bereits bei niedrigen Temperaturen. 

Ein elektrischer Kompressor verdichtet diesen Dampf, wodurch die Temperatur steigt. Die so erzeugte Wärme wird an das Heizsystem im Haus abgegeben – etwa an eine Bodenheizung oder Heizkörper. Danach kühlt das Kältemittel wieder ab, verflüssigt sich und der Kreislauf beginnt von vorn.

Damit dieser Prozess funktioniert, benötigt die Wärmepumpe Strom. Der Energieaufwand ist aber vergleichsweise gering. Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt die Wärmepumpe im Schnitt drei bis vier Kilowattstunden Heizenergie. Das bedeutet: Sie erhalten deutlich mehr Wärme, als Sie an Strom einsetzen. So senken Sie Ihren Energieverbrauch spürbar.

Wenn Sie ein durchschnittliches Einfamilienhaus im Thurgau besitzen, benötigen Sie jährlich rund 20’000 Kilowattstunden Heizenergie. Mit einer modernen Wärmepumpe liegt Ihr Stromverbrauch dafür bei etwa 5’700 Kilowattstunden. Bei einem Strompreis von 25 Rappen pro Kilowattstunde ergeben sich rund 1’425 Franken an jährlichen Kosten. Eine Ölheizung verursacht für dieselbe Menge an Wärme etwa 1’900 Franken – die Differenz spüren Sie deutlich in Ihrem Portemonnaie.

Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe hängen vom System ab. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind meist günstiger, Erdwärmesonden benötigen Bohrungen und sind aufwändiger in der Installation. Insgesamt bewegen sich die Kosten zwischen 20’000 und 50’000 Franken. Doch mit den Förderbeiträgen von Bund und Kanton sowie dem vollständigen Steuerabzug der Investition sinken die effektiven Ausgaben spürbar.

Besonders effizient arbeitet eine Wärmepumpe in einem gut gedämmten Haus mit Flächenheizung, etwa einer Bodenheizung. So können Sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient und angenehm heizen. Wenn Sie eine ältere Immobilie besitzen, lohnt es sich, zuerst die Gebäudehülle zu verbessern – vor allem Fenster, Dach und Kellerdecke. So schaffen Sie die idealen Voraussetzungen, um das volle Potenzial einer Wärmepumpe auszuschöpfen.

Solarthermie: Warmwasser durch Sonnenkraft

Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne, um Wasser zu erwärmen. Auf dem Dach installierte Kollektoren fangen die Sonnenstrahlung ein und übertragen die Wärme auf einen Flüssigkeitskreislauf. Diese Wärme gelangt über einen Wärmetauscher in den Boiler und sorgt dort für warmes Wasser – ganz ohne Strom oder fossile Energie.

Diese Technik gibt es schon seit Jahrzehnten, wird aber im Vergleich zur Photovoltaik oft übersehen. Dabei kann sie sich durchaus lohnen: In den Sommermonaten decken Sie den Warmwasserbedarf fast vollständig, übers Jahr gesehen sind es rund 60 Prozent. Das spart Heizenergie und senkt Ihre Kosten.

Die Anschaffung kostet zwischen 8’000 und 12’000 Franken. Mit Fördergeldern und dem steuerlichen Abzug wird die Investition deutlich attraktiver. Die jährliche Ersparnis liegt bei etwa 150 Franken. Besonders sinnvoll ist Solarthermie, wenn Sie genug Dachfläche haben und sie mit einer Photovoltaikanlage kombinieren möchten.

Falls Sie Ihre laufenden Kosten weiter senken wollen, finden Sie hier wertvolle Tipps: Energiesparen mit Ihrer Immobilie: Praktische Tipps für Schweizer Haushalte

Nachhaltigkeit durch kleine Massnahmen

Nicht jede energetische Verbesserung braucht eine Grossbaustelle. Auch mit kleinen Massnahmen senken Sie Ihren Energieverbrauch deutlich – oft mit überschaubarem Aufwand und kurzer Amortisationszeit.

Ein gutes Beispiel ist die Beleuchtung. Wenn Sie in Ihrem Haus noch Halogenlampen oder Glühbirnen nutzen, lohnt sich der Umstieg auf LED-Technologie sofort. LEDs verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom. Tauschen Sie beispielsweise zehn Halogenspots mit je 35 Watt gegen gleichhelle LEDs mit je 4 Watt aus, sparen Sie im Jahr rund 650 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 25 Rappen pro Kilowattstunde ergibt das eine Ersparnis von etwa 160 Franken – Jahr für Jahr.

Auch beim Heizen lassen sich mit einfachen Mitteln Fortschritte erzielen. Wenn Heizkörper gluckern oder ungleichmässig warm werden, ist meist Luft im System oder die Verteilung stimmt nicht. Durch das regelmässige Entlüften der Heizkörper und einen hydraulischen Abgleich lassen sich diese Probleme beheben. Der Abgleich sorgt dafür, dass jeder Heizkörper genau die Menge an warmem Wasser erhält, die er benötigt.

Das verbessert die Effizienz der Heizanlage und spart bis zu 15 Prozent Heizenergie. Bei Heizkosten von 2’000 Franken jährlich entspricht das einer Ersparnis von bis zu 300 Franken.

Auch die Dämmung bietet viel Potenzial – besonders an Stellen, die leicht zugänglich sind. Der Dachboden und die Kellerdecke lassen sich oft mit wenigen Handgriffen und überschaubaren Kosten nachträglich dämmen. So verhindern Sie, dass wertvolle Wärme nach oben oder unten entweicht. Je nach Zustand des Hauses lässt sich der Energieverbrauch dadurch um zehn bis zwanzig Prozent senken. Die Investition liegt meist im Bereich von 3’000 bis 6’000 Franken. Schon nach einigen Jahren machen sich diese Massnahmen bezahlt – ganz zu schweigen vom verbesserten Wohnklima.

Undichte Fenster und Türen führen häufig zu Zugluft und unnötigem Wärmeverlust. Mit selbstklebenden Dichtungsbändern beheben Sie das schnell und günstig. Der Effekt auf die Heizkosten ist zwar nicht riesig, aber spürbar – und Sie steigern den Wohnkomfort deutlich.

Wenn Sie mehrere dieser kleinen Massnahmen kombinieren, senken Sie Ihre Energiekosten um bis zu 20 Prozent – ganz ohne Baustelle.

Nachhaltigkeit steigert Wohnkomfort und Wiederverkaufswert

Vielleicht denken Sie gerade: Das klingt alles sinnvoll – aber wo soll ich anfangen? Genau da möchten wir Sie ermutigen. Es muss nicht sofort die grosse Sanierung sein. Schon kleine Schritte machen einen Unterschied – für Ihre Energiekosten, Ihren Wohnkomfort und den Wiederverkaufswert Ihres Hauses.

Wenn Sie grösser planen, stehen Ihnen heute mehr Möglichkeiten offen denn je. Im Thurgau profitieren Sie von klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen, attraktiven Fördergeldern und spürbaren Steuererleichterungen. Was früher kompliziert oder teuer schien, ist heute gut planbar und finanziell lohnend.

Wenn Sie Unterstützung brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite – mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Region. Schreiben Sie uns einfach. Gemeinsam finden wir heraus, was für Ihr Haus Sinn macht.

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