Blog Category: Finanzen

Immobilien kaufen mit Köpfchen: Ihr Leitfaden für den Thurgau

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Wie Sie erkennen, ob ein Haus seinen Wert hält – und was eine gute Investition ausmacht

Ein Eigenheim im Thurgau kann eine solide und zukunftssichere Investition sein – vorausgesetzt, die Immobilie behält ihren Wert, oder steigert ihn sogar. Doch woran erkennen Sie, ob ein Haus tatsächlich wertstabil ist?

Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, worauf es dabei ankommt. Wir zeigen, welche Faktoren, den Immobilienwert beeinflussen – verständlich, praxisnah und auf die Besonderheiten des Thurgauer Markts abgestimmt. 

Ob Sie das Haus selbst bewohnen oder als Anlageobjekt kaufen möchten: Hier finden Sie konkrete Tipps zur Einschätzung von Lage, Substanz, rechtlicher Sicherheit und Marktentwicklung. Praxisbeispiele aus der Region und aktuelle Zahlen helfen Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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Haus kaufen mit Blick auf die Lage: So erkennen Sie wertvolle Immobilien

Die Regel „Lage, Lage, Lage“ gilt auch – und besonders – in der Schweiz. Wer eine Immobilie kauft, entscheidet sich immer auch für den Standort. Dabei lohnt sich der Blick auf zwei Ebenen: die Region (Makrolage) und das unmittelbare Wohnumfeld (Mikrolage). Nur wenn beides überzeugt, sichern Sie sich langfristigen Werterhalt und Entwicklungspotenzial.

Die Makrolage beschreibt die Gemeinde und ihre Einbettung in die Region. Besonders attraktiv sind Orte mit wirtschaftlicher Perspektive, stabiler Infrastruktur, guter Anbindung an Städte wie Zürich, Winterthur oder St. Gallen – und einer wachsenden Bevölkerung.

Genau diese Merkmale zeichnen viele Gemeinden im Thurgau, etwa Frauenfeld, Kreuzlingen oder die Seegemeinden am Bodensee aus. Ihre Nähe zum Wirtschaftsraum Zürich und die vergleichsweise moderaten Preise machen sie für Pendler wie Familien interessant. Abgelegene Dörfer mit schlechter Erreichbarkeit und wenigen Entwicklungschancen verlieren dagegen an Nachfrage – und damit an Wert.

Die Mikrolage betrifft das direkte Wohnumfeld. Wie ruhig liegt die Strasse? Sind Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel gut erreichbar? Wie wirkt das Quartier – gepflegt, lebendig, sicher? Auch Faktoren wie Grünflächen, Sonneneinstrahlung und Fernsicht spielen eine Rolle.

Machen Sie sich selbst ein Bild: Spazieren Sie morgens und abends durch die Umgebung, achten Sie auf Geräusche, Gerüche und das allgemeine Gefühl. Wenn Sie sich dort sofort wohlfühlen, ist das ein gutes Zeichen.

Wertstabile Immobilien finden Sie dort, wo Menschen gerne leben. Der Kanton Thurgau verzeichnet seit Jahren ein konstantes Bevölkerungswachstum – ein klares Signal für solide Nachfrage. Vor allem Gemeinden mit vielen Familien, attraktiven Schulen und guter Infrastruktur entwickeln sich stabil. Prüfen Sie deshalb auch die Altersstruktur und Bevölkerungsstatistiken der Gemeinde. Steigende Zahlen sprechen für Potenzial – sinkende eher für Zurückhaltung.

Der Zustand entscheidet: Wann sich eine Immobilie als Investition auszahlt

Neben der Lage spielt der bauliche Zustand eine entscheidende Rolle für die Wertstabilität einer Immobilie. Ein Haus mit massiver Bauweise, gutem Dach, trockenen Wänden und intakter Haustechnik bleibt langfristig attraktiv – besonders dann, wenn Eigentümer es laufend instandgehalten haben. Wer etwa regelmässig Fenster, Heizung, Fassade oder Leitungen erneuert, verhindert Sanierungsstau und erhält den Wert.

Besonders wichtig ist heute die Energieeffizienz. Sie entscheidet nicht nur über die laufenden Nebenkosten, sondern zunehmend auch über den Marktwert – und darüber, wie leicht sich das Haus verkaufen oder finanzieren lässt.

Ein Beispiel: Ein schlecht gedämmtes Haus aus den 1980er-Jahren mit Ölheizung und Einfachverglasung verbraucht schnell 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Bei 150 m² Wohnfläche entspricht das 3’000 Litern Öl – aktuell rund CHF 0.95 pro Liter. Die jährlichen Heizkosten betragen also rund CHF 2’850. Dazu kommen noch Strom und Wasser.

Ein modernisiertes Haus mit guter Dämmung, Wärmepumpe und Photovoltaikanlage schafft denselben Wohnkomfort mit weniger als der Hälfte der Energie. Die Heizkosten liegen dann oft unter CHF 1’200 im Jahr – bei gleichzeitig höherem Wohnwert, besserem Raumklima und geringerer Abhängigkeit von Energiepreisen. Das spart nicht nur laufend Geld, sondern verbessert auch die Einstufung im Energieausweis.

Der sogenannte GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone) zeigt, wie energieeffizient ein Haus wirklich ist – von A (sehr effizient) bis G (sehr ineffizient). Käufer, Banken und Förderstellen achten zunehmend auf diese Bewertung. Ein Haus mit Klasse A oder B lässt sich meist einfacher verkaufen, besser finanzieren und günstiger versichern.

Sie haben Fragen zum Thema Finanzierung? Alle Antworten finden Sie hier: Finanzierung des Eigenheims im Thurgau: Ihre Optionen im Überblick.

Immobilien kaufen ohne Risiko: Was Sie rechtlich beachten sollten

Wertstabile Immobilien haben eine rechtlich klare Ausgangslage. Das bedeutet: Es gibt keine offenen Fragen oder Unsicherheiten, die später teuer oder kompliziert werden könnten. Bevor Sie ein Haus kaufen, sollten Sie deshalb genau prüfen, ob die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen.

Zunächst ist wichtig, ob das Grundstück in einer regulären Wohnzone liegt. In der Wohnzone dürfen Sie dauerhaft wohnen, meist sind auch Umbauten oder Erweiterungen möglich. Steht das Haus aber in einer Landwirtschaftszone oder einer Spezialzone, kann es sein, dass gar nicht dauerhaft gewohnt werden darf oder dass strenge Einschränkungen für Umbauten gelten. Solche Lagen sind meist weniger gefragt – und damit auch weniger wertstabil.

Ein weiterer Punkt ist das Eigentumsverhältnis. Besonders in der Schweiz gibt es neben dem Volleigentum auch sogenannte Baurechtsobjekte. Das bedeutet: Das Gebäude gehört Ihnen, aber der Boden darunter nicht. Dafür zahlen Sie einen jährlichen Baurechtszins.

Solche Objekte sind zwar oft günstiger in der Anschaffung, verlieren aber mit ablaufendem Baurechtsvertrag an Wert. Wenn der Vertrag nur noch wenige Jahre läuft oder unsichere Verlängerungsbedingungen hat, kann das den Wiederverkauf erschweren.

Auch Einträge im Grundbuch können eine Rolle spielen. Vielleicht gibt es sogenannte Dienstbarkeiten, also Rechte, die andere Personen auf Ihrem Grundstück haben. Ein typisches Beispiel ist ein Wegrecht: Ein Nachbar darf Ihr Grundstück überqueren, um zu seinem Haus zu gelangen. Solche Einträge sind nicht unbedingt problematisch, sollten aber bekannt sein – vor allem, wenn sie den Garten, die Zufahrt oder geplante Umbauten betreffen.

Kritisch wird es bei Altlasten, also wenn etwa früher eine Werkstatt oder eine Tankstelle auf dem Grundstück stand. In solchen Fällen kann es sein, dass der Boden verunreinigt ist und eine teure Sanierung nötig wird. Der Kanton führt dazu ein Altlastenverzeichnis, das eingesehen werden kann.

Ebenfalls wichtig: Wurden alle Umbauten korrekt bewilligt? Ein Anbau ohne Baubewilligung kann später zu Problemen führen – etwa, wenn die Gemeinde einen Rückbau fordert oder die Bank wegen fehlender Legalität nicht finanziert. Das kann auch den Wiederverkauf erschweren.

Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf geplante Veränderungen in der Umgebung. Ein schönes Haus mit Blick ins Grüne verliert an Wert, wenn auf der Wiese gegenüber bald ein grosser Wohnblock entsteht. Viele Gemeinden veröffentlichen Informationen zu laufenden oder geplanten Projekten – etwa im Richtplan oder Baugesuchverzeichnis.

Zusätzlich gibt es einige nationale Regeln, die für den Immobilienmarkt relevant sind. So begrenzt die sogenannte Lex Weber in touristischen Gemeinden den Anteil an Zweitwohnungen auf maximal 20 Prozent. Wer ein Ferienhaus kaufen möchte, sollte also genau prüfen, ob das in der Gemeinde überhaupt noch erlaubt ist.

Immobilienpreise im Thurgau: Gute Gründe, jetzt ein Haus zu kaufen

Der Immobilienmarkt im Thurgau hat sich in den letzten Jahren solide entwickelt – und das ganz ohne die überhitzten Preissprünge, wie man sie aus städtischen Zentren kennt. Derzeit liegt der Medianpreis für Einfamilienhäuser bei etwa CHF 1.228.500. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt rund CHF 7.226.

Damit ist der Thurgau im Vergleich zu Regionen wie Zürich, wo ähnliche Objekte schnell über vier Millionen Franken kosten können, deutlich günstiger.

Im Jahr 2024 verzeichneten die Preise einen moderaten Anstieg von 1,2 Prozent. Für 2025 rechnen Marktbeobachter mit einem Wachstum von rund 3 Prozent. Das zeigt: Der Markt bleibt in Bewegung – aber auf gesunder Grundlage.

Der Thurgau gilt daher als verlässlicher Standort mit Entwicklungspotenzial. Wer hier investiert, setzt nicht auf kurzfristige Gewinne, sondern auf Stabilität und Substanz. Genau das macht den Kanton interessant – besonders in wirtschaftlich unruhigen Zeiten.

Mehr als eine Investition: Finden Sie das Zuhause, das zu Ihnen passt

Eine Immobilie ist nicht nur eine Investition, die sich rechnen soll. Sie ist auch Ihr Zuhause. Ein Ort, an dem Sie ankommen, aufatmen und sich rundum wohlfühlen möchten.

Deshalb zählt nicht nur, was auf dem Papier gut aussieht – sondern auch, was sich richtig anfühlt. Vielleicht erfüllt ein Haus alle objektiven Kriterien, aber etwas stimmt für Sie nicht – hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.

Wenn Sie Ihr Traumhaus gefunden haben, beginnt die eigentliche Arbeit: prüfen, vergleichen, bewerten. Die wichtigsten Informationen dafür haben Sie jetzt an der Hand. Und wenn Sie auf dem Weg dorthin Unterstützung brauchen, helfen wir Ihnen gerne.

Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Region unterstützen wir Sie, die richtige Entscheidung zu treffen – schreiben Sie uns einfach


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Kosten sparen mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage

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Heizen Sie nachhaltig, erzeugen Sie Ihren eigenen Strom und sichern Sie sich Fördergelder im Thurgau.

Wenn Sie bereits ein Eigenheim im Thurgau besitzen – oder mit dem Gedanken spielen, eines zu bauen – haben Sie sich vermutlich schon mit steigenden Energiepreisen, neuen Vorschriften und dem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz beschäftigt. Doch welche Investitionen lohnen sich wirklich? Was bringt langfristig Einsparungen – und was ist gesetzlich überhaupt vorgeschrieben?

Dieser Blogbeitrag führt Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Möglichkeiten, Ihr Haus energieeffizienter, nachhaltiger und zukunftssicher zu machen. Sie erfahren, welche Fördergelder Sie nutzen können, was bei einem Neubau zwingend nötig ist und mit welchen Investitionen Sie heute sparen und morgen profitieren. Ob Sie gross planen oder klein anfangen möchten – hier finden Sie fundierte Informationen, konkrete Rechenbeispiele und praktische Tipps für Ihr Zuhause im Thurgau.

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Förderung von Nachhaltigkeit: Was der Thurgau vorgibt

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral werden. Mit der Energiestrategie 2050 nimmt sie dabei besonders Gebäude in die Pflicht. Im Thurgau setzen die Behörden klare Signale: Wer eine Öl- oder Gasheizung ersetzt, muss auf erneuerbare Energie umstellen.

Elektroheizungen dürfen Sie nur noch bis 2035 betreiben. Und wenn Sie neu bauen, kommen Sie an der Solarpflicht nicht vorbei – pro Quadratmeter Nutzfläche müssen Sie mindestens zehn Watt Photovoltaikleistung auf dem Dach installieren. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 160 Quadratmetern ergibt das eine Anlage mit rund 1’600 Watt, also 1.6 Kilowatt. Das ist ein eher bescheidener Einstieg. Viele Bauherren entscheiden sich deshalb bewusst dafür, das Potenzial ihres Dachs voll auszuschöpfen und eine grössere Anlage zu installieren.

Damit decken sie nicht nur den Grundbedarf im Haushalt, sondern betreiben auch die Wärmepumpe effizienter oder laden ihr Elektroauto direkt mit eigenem Solarstrom. Die gesetzliche Vorgabe bildet lediglich das Fundament – wer vorausschauend plant, nutzt diese Pflicht als Chance zur energetischen Unabhängigkeit.

Damit sich Ihre Investition auch finanziell lohnt, unterstützt Sie der Bund mit Förderprogrammen für Sanierungen und moderne Heizsysteme. Im Thurgau profitieren Sie darüber hinaus von kantonalen Beiträgen – zum Beispiel für Wärmepumpen, Photovoltaik oder Dämmmassnahmen.

Und das Beste: Sie dürfen sämtliche Sanierungskosten zu 100 Prozent von Ihrer Einkommenssteuer abziehen. Wenn Sie heute investieren, senken Sie morgen nicht nur Ihren Energieverbrauch, sondern auch Ihre Steuerlast.

Nehmen wir an, Sie investieren 40’000 Franken in eine neue Wärmepumpe und zusätzliche Dämmung. Diese Summe dürfen Sie vollständig als Unterhaltskosten abziehen. Liegt Ihr Steuersatz bei 20 Prozent, sparen Sie rund 8’000 Franken an Steuern. So reduzieren Sie Ihre effektiven Kosten spürbar – und profitieren doppelt: energetisch und finanziell.

Wärmepumpen: Effizient heizen ohne Öl und Gas

Wärmepumpen funktionieren nach einem einfachen physikalischen Prinzip: Sie entziehen der Umgebung – also der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser – Wärme, auch wenn es draussen kalt ist. Diese Umweltwärme wird in einem geschlossenen Kreislauf mithilfe eines Kältemittels aufgenommen. Das Kältemittel verdampft bereits bei niedrigen Temperaturen. 

Ein elektrischer Kompressor verdichtet diesen Dampf, wodurch die Temperatur steigt. Die so erzeugte Wärme wird an das Heizsystem im Haus abgegeben – etwa an eine Bodenheizung oder Heizkörper. Danach kühlt das Kältemittel wieder ab, verflüssigt sich und der Kreislauf beginnt von vorn.

Damit dieser Prozess funktioniert, benötigt die Wärmepumpe Strom. Der Energieaufwand ist aber vergleichsweise gering. Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt die Wärmepumpe im Schnitt drei bis vier Kilowattstunden Heizenergie. Das bedeutet: Sie erhalten deutlich mehr Wärme, als Sie an Strom einsetzen. So senken Sie Ihren Energieverbrauch spürbar.

Wenn Sie ein durchschnittliches Einfamilienhaus im Thurgau besitzen, benötigen Sie jährlich rund 20’000 Kilowattstunden Heizenergie. Mit einer modernen Wärmepumpe liegt Ihr Stromverbrauch dafür bei etwa 5’700 Kilowattstunden. Bei einem Strompreis von 25 Rappen pro Kilowattstunde ergeben sich rund 1’425 Franken an jährlichen Kosten. Eine Ölheizung verursacht für dieselbe Menge an Wärme etwa 1’900 Franken – die Differenz spüren Sie deutlich in Ihrem Portemonnaie.

Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe hängen vom System ab. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind meist günstiger, Erdwärmesonden benötigen Bohrungen und sind aufwändiger in der Installation. Insgesamt bewegen sich die Kosten zwischen 20’000 und 50’000 Franken. Doch mit den Förderbeiträgen von Bund und Kanton sowie dem vollständigen Steuerabzug der Investition sinken die effektiven Ausgaben spürbar.

Besonders effizient arbeitet eine Wärmepumpe in einem gut gedämmten Haus mit Flächenheizung, etwa einer Bodenheizung. So können Sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient und angenehm heizen. Wenn Sie eine ältere Immobilie besitzen, lohnt es sich, zuerst die Gebäudehülle zu verbessern – vor allem Fenster, Dach und Kellerdecke. So schaffen Sie die idealen Voraussetzungen, um das volle Potenzial einer Wärmepumpe auszuschöpfen.

Solarthermie: Warmwasser durch Sonnenkraft

Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne, um Wasser zu erwärmen. Auf dem Dach installierte Kollektoren fangen die Sonnenstrahlung ein und übertragen die Wärme auf einen Flüssigkeitskreislauf. Diese Wärme gelangt über einen Wärmetauscher in den Boiler und sorgt dort für warmes Wasser – ganz ohne Strom oder fossile Energie.

Diese Technik gibt es schon seit Jahrzehnten, wird aber im Vergleich zur Photovoltaik oft übersehen. Dabei kann sie sich durchaus lohnen: In den Sommermonaten decken Sie den Warmwasserbedarf fast vollständig, übers Jahr gesehen sind es rund 60 Prozent. Das spart Heizenergie und senkt Ihre Kosten.

Die Anschaffung kostet zwischen 8’000 und 12’000 Franken. Mit Fördergeldern und dem steuerlichen Abzug wird die Investition deutlich attraktiver. Die jährliche Ersparnis liegt bei etwa 150 Franken. Besonders sinnvoll ist Solarthermie, wenn Sie genug Dachfläche haben und sie mit einer Photovoltaikanlage kombinieren möchten.

Falls Sie Ihre laufenden Kosten weiter senken wollen, finden Sie hier wertvolle Tipps: Energiesparen mit Ihrer Immobilie: Praktische Tipps für Schweizer Haushalte

Nachhaltigkeit durch kleine Massnahmen

Nicht jede energetische Verbesserung braucht eine Grossbaustelle. Auch mit kleinen Massnahmen senken Sie Ihren Energieverbrauch deutlich – oft mit überschaubarem Aufwand und kurzer Amortisationszeit.

Ein gutes Beispiel ist die Beleuchtung. Wenn Sie in Ihrem Haus noch Halogenlampen oder Glühbirnen nutzen, lohnt sich der Umstieg auf LED-Technologie sofort. LEDs verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom. Tauschen Sie beispielsweise zehn Halogenspots mit je 35 Watt gegen gleichhelle LEDs mit je 4 Watt aus, sparen Sie im Jahr rund 650 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 25 Rappen pro Kilowattstunde ergibt das eine Ersparnis von etwa 160 Franken – Jahr für Jahr.

Auch beim Heizen lassen sich mit einfachen Mitteln Fortschritte erzielen. Wenn Heizkörper gluckern oder ungleichmässig warm werden, ist meist Luft im System oder die Verteilung stimmt nicht. Durch das regelmässige Entlüften der Heizkörper und einen hydraulischen Abgleich lassen sich diese Probleme beheben. Der Abgleich sorgt dafür, dass jeder Heizkörper genau die Menge an warmem Wasser erhält, die er benötigt.

Das verbessert die Effizienz der Heizanlage und spart bis zu 15 Prozent Heizenergie. Bei Heizkosten von 2’000 Franken jährlich entspricht das einer Ersparnis von bis zu 300 Franken.

Auch die Dämmung bietet viel Potenzial – besonders an Stellen, die leicht zugänglich sind. Der Dachboden und die Kellerdecke lassen sich oft mit wenigen Handgriffen und überschaubaren Kosten nachträglich dämmen. So verhindern Sie, dass wertvolle Wärme nach oben oder unten entweicht. Je nach Zustand des Hauses lässt sich der Energieverbrauch dadurch um zehn bis zwanzig Prozent senken. Die Investition liegt meist im Bereich von 3’000 bis 6’000 Franken. Schon nach einigen Jahren machen sich diese Massnahmen bezahlt – ganz zu schweigen vom verbesserten Wohnklima.

Undichte Fenster und Türen führen häufig zu Zugluft und unnötigem Wärmeverlust. Mit selbstklebenden Dichtungsbändern beheben Sie das schnell und günstig. Der Effekt auf die Heizkosten ist zwar nicht riesig, aber spürbar – und Sie steigern den Wohnkomfort deutlich.

Wenn Sie mehrere dieser kleinen Massnahmen kombinieren, senken Sie Ihre Energiekosten um bis zu 20 Prozent – ganz ohne Baustelle.

Nachhaltigkeit steigert Wohnkomfort und Wiederverkaufswert

Vielleicht denken Sie gerade: Das klingt alles sinnvoll – aber wo soll ich anfangen? Genau da möchten wir Sie ermutigen. Es muss nicht sofort die grosse Sanierung sein. Schon kleine Schritte machen einen Unterschied – für Ihre Energiekosten, Ihren Wohnkomfort und den Wiederverkaufswert Ihres Hauses.

Wenn Sie grösser planen, stehen Ihnen heute mehr Möglichkeiten offen denn je. Im Thurgau profitieren Sie von klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen, attraktiven Fördergeldern und spürbaren Steuererleichterungen. Was früher kompliziert oder teuer schien, ist heute gut planbar und finanziell lohnend.

Wenn Sie Unterstützung brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite – mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Region. Schreiben Sie uns einfach. Gemeinsam finden wir heraus, was für Ihr Haus Sinn macht.


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Sie haben ein Haus geerbt? So meistern Sie das Schweizer Erbrecht!

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Alles, was Sie über Pflichtteil und Schenkungssteuer wissen müssen

Sie haben ein Haus im Thurgau geerbt – und stehen nun vor wichtigen Entscheidungen? Neben emotionalen Aspekten bringt eine Erbschaft vor allem rechtliche und steuerliche Fragen mit sich. Dafür ist es entscheidend, das Schweizer Erbrecht zu verstehen und Klarheit über die nächsten Schritte zu gewinnen.

Ein geerbtes Haus kann eine wertvolle Chance sein – etwa zur Eigennutzung, als Kapitalanlage oder für die Weitergabe innerhalb der Familie. Gleichzeitig kann es zur Belastung werden, wenn Fristen versäumt oder steuerliche Pflichten übersehen werden. Besonders das Pflichtteilsrecht in der Schweiz und die kantonalen Unterschiede bei der Erbschaftssteuer führen oft zu Unsicherheiten.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie rechtlich abgesichert und steuerlich vorteilhaft handeln. Sie erfahren, welche Rolle ein Testament spielt, wann eine Schenkung sinnvoll sein kann und wie Sie typische Fallstricke vermeiden.

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Nachlass regeln in der Schweiz: Diese Dokumente brauchen Sie

Bevor Sie über den Verkauf, die Schenkung oder die eigene Nutzung eines geerbten Hauses entscheiden, müssen Sie den Nachlass rechtlich korrekt klären. Dieser Schritt bildet die Grundlage für alle weiteren Massnahmen.

Liegt ein Testament vor, vereinfacht dies die Abwicklung. Ist keines vorhanden, greifen die gesetzlichen Regelungen – inklusive Pflichtteil, der bestimmten Angehörigen zusteht. In beiden Fällen benötigen Sie ein offizielles Dokument, das Sie als Erben ausweist. Das kann ein Erbschein sein oder das erwähnte Testament. Letzteres sollte in der Schweiz idealerweise notariell erstellt sein, um spätere Unklarheiten zu vermeiden.

Ein Notar sorgt dafür, dass die Erbfolge korrekt festgestellt wird und begleitet Sie bei der geordneten Nachlassabwicklung. Wichtig ist auch, dass Sie alle relevanten Unterlagen griffbereit haben. Dazu gehören etwa die Todesbescheinigung, das Testament oder ein Erbvertrag, ein aktueller Grundbuchauszug zur geerbten Immobilie, sowie Ihre persönlichen Ausweise und – falls vorhanden – die Kontaktinformationen weiterer Erben.

Erbschaftssteuer in der Schweiz: Was Erben jetzt wissen müssen

In der Schweiz wird die Erbschaftssteuer nicht vom Bund, sondern von den einzelnen Kantonen erhoben. Das führt zu erheblichen Unterschieden in der steuerlichen Belastung – je nachdem, wo sich die Immobilie befindet und wer erbt. Für Erben kann dies zunächst unübersichtlich wirken, weshalb sich ein genauer Blick auf die kantonalen Regelungen lohnt.

Im Kanton Thurgau sind Ehepartner und direkte Nachkommen (Kinder, Enkelkinder) von der Erbschaftssteuer befreit. Für entferntere Verwandte oder nicht verwandte Personen gelten Steuersätze zwischen 2 % und 28 %, abhängig vom Verwandtschaftsgrad und dem Wert des Nachlasses.

Auch im Kanton Zürich, zu dem Winterthur gehört, zahlen Ehepartner und direkte Nachkommen keine Erbschaftssteuer. Für andere Erben, wie Geschwister oder Freunde, fallen progressive Steuersätze an – etwa zwischen 6 % und 36 %, wobei Freibeträge (z. B. 20.000 CHF für Geschwister) berücksichtigt werden. Wer als entfernter Verwandter oder nicht verwandte Person erbt, sollte die steuerlichen Folgen genau prüfen. In Frauenfeld beispielsweise gelten die Regelungen des Kantons Thurgau.

Wenn Sie den Wert Ihrer Immobilie noch nicht kennen, erfahren Sie hier alles Wissenswerte: Immobilienbewertung in der Schweiz: Was beeinflusst den Preis Ihres Hauses?

Grundsätzlich gilt: Die Erbschaftssteuer für Immobilien wird im Kanton erhoben, wo sich die Liegenschaft befindet – unabhängig vom Wohnsitz des Erblassers. Erben Sie ein Haus in Winterthur, unterliegt es den dortigen Steuervorschriften.

Die Schenkungssteuer wird ebenfalls kantonal geregelt und ähnelt oft der Erbschaftssteuer. In vielen Kantonen gelten die gleichen Befreiungen (z. B. für Ehepartner und Kinder) und Steuersätze. Eine Ausnahme ist der Kanton Luzern, der keine Schenkungssteuer erhebt. Schenkungen zu Lebzeiten können steuerlich vorteilhaft sein, besonders bei grösseren Immobilienwerten.

Mit einer vorausschauenden Nachlassplanung lassen sich Steuerlasten spürbar reduzieren – und oft auch unangenehme Überraschungen vermeiden. Wer frühzeitig handelt, kann zum Beispiel durch Schenkungen zu Lebzeiten die geltenden Freibeträge optimal ausschöpfen. 

Wichtig ist zudem, die kantonalen Unterschiede bei der Besteuerung zu kennen und in die Planung einzubeziehen. Gerade bei komplexen Vermögensverhältnissen empfiehlt sich eine professionelle Beratung. Sie hilft nicht nur, Fallstricke zu vermeiden, sondern zeigt auch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten auf.

Pflichtteil im Schweizer Erbrecht: Wer was bekommt

Das Schweizer Erbrecht sieht vor, dass bestimmte Angehörige selbst dann Anspruch auf einen Teil des Nachlasses haben, wenn sie im Testament übergangen oder benachteiligt wurden. Dieser gesetzlich geschützte Anteil wird Pflichtteil genannt – und spielt gerade bei der Vererbung von Immobilien eine zentrale Rolle.

Seit der Erbrechtsrevision, die Anfang 2023 in Kraft trat, gelten in der Schweiz neue Regeln: Der Pflichtteil von Nachkommen wurde von drei Vierteln auf die Hälfte des gesetzlichen Erbanspruchs gesenkt. Eltern haben seither keinen Pflichtteilsanspruch mehr. Ehepartner und eingetragene Partner behalten ihren Anspruch auf die Hälfte. Diese Anpassungen geben Erblassern mehr Spielraum, über ihr Vermögen frei zu verfügen – erhöhen aber gleichzeitig das Risiko für Konflikte unter den Erben.

Die Pflichtteile werden aus dem gesamten Nachlass berechnet – also auch unter Einbezug des Wertes einer Immobilie. Wenn Sie also ein Haus erben und mit weiteren Personen teilen müssen, kann es vorkommen, dass der Verkauf notwendig wird, um die Pflichtteile auszahlen zu können. Besonders häufig entstehen solche Situationen bei unverheirateten Lebensgemeinschaften oder in Patchwork-Familien.

Unklarheiten entstehen auch, wenn Schenkungen zu Lebzeiten gemacht wurden. Diese müssen beim Pflichtteilsanspruch oft berücksichtigt werden – vor allem, wenn sie nicht mehr als üblich gelten oder keinen klaren Zweck erfüllten. Streit entsteht häufig, wenn solche Zuwendungen als ungerecht empfunden oder nicht dokumentiert wurden.

In Städten wie Winterthur oder Frauenfeld – und generell im Kanton Thurgau – gelten dieselben bundesrechtlichen Regeln zum Pflichtteil wie im restlichen Land. Es lohnt sich dennoch, lokale Fachpersonen beizuziehen, insbesondere wenn mehrere Erben beteiligt sind oder bereits Spannungen bestehen. Ein Notar oder Anwalt kann helfen, den Nachlass gerecht zu verteilen und Konflikte zu vermeiden, bevor sie vor Gericht landen.

Mit einem Testament Ihre Zukunft sichern

Ein Testament ermöglicht es Ihnen, Ihren Nachlass nach Ihren persönlichen Wünschen zu regeln und Unsicherheiten unter den Erben zu vermeiden. In der Schweiz stehen Ihnen dafür verschiedene Formen zur Verfügung, darunter das eigenhändige und das öffentliche Testament. Das eigenhändige Testament muss vollständig von Hand geschrieben, datiert und unterschrieben sein. Ein öffentliches Testament wird gemeinsam mit einem Notar oder einer Urkundsperson erstellt und von zwei Zeugen beurkundet.

Ein Notar sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Testament rechtlich korrekt formuliert ist, sondern auch dafür, dass es sicher aufbewahrt wird. So stellen Sie sicher, dass Ihr letzter Wille im Ernstfall reibungslos umgesetzt werden kann. Er kann ausserdem auf kantonale Besonderheiten hinweisen und Sie umfassend beraten – insbesondere, wenn Immobilien Teil des Nachlasses sind oder mehrere Erben involviert sind.

Neben der testamentarischen Regelung kann auch eine frühzeitige Vermögensübertragung sinnvoll sein. Schenkungen zu Lebzeiten bieten in vielen Kantonen steuerliche Vorteile – besonders für Ehepartner und direkte Nachkommen, die häufig von der Schenkungssteuer befreit sind. Die genauen Regelungen unterscheiden sich jedoch je nach Kanton, weshalb eine professionelle Beratung unbedingt empfohlen wird. Ein Testament kann zusätzlich helfen, solche Übertragungen klar zu dokumentieren und spätere Missverständnisse zu vermeiden.

Mit klarer Planung zur besten Lösung

Ein geerbtes Haus ist mehr als nur ein Vermögenswert. Es ist oft ein Ort voller Erinnerungen, mit persönlicher Geschichte – und gleichzeitig Ausgangspunkt für weitreichende Entscheidungen. Soll das Haus verkauft werden, in der Familie bleiben oder selbst genutzt werden? Solche Fragen verdienen nicht nur Zeit, sondern auch eine gute Planung.

Wichtig ist, die nächsten Schritte mit Klarheit und Struktur anzugehen. Klären Sie den Nachlass vollständig, prüfen Sie die steuerlichen Auswirkungen und holen Sie sich, wenn nötig, fachliche Unterstützung.

Ob es um Pflichtteile, die Schweiz Erbschaftssteuer oder eine mögliche Schenkung geht – mit einer fundierten Beratung vermeiden Sie Unsicherheiten und schaffen die Basis für eine sinnvolle Entscheidung, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.

Wenn Sie sich dabei Unterstützung wünschen: Wir begleiten Immobilienerben seit über 20 Jahren mit Fachwissen, Erfahrung und dem nötigen Fingerspitzengefühl. Schreiben Sie uns einfach – wir stehen immer an Ihrer Seite.


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Wohnen im Alter: So verändert der demografische Wandel den Schweizer Immobilienmarkt

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Warum betreutes Wohnen und moderne Alterswohnungen im Thurgau jetzt gefragter sind denn je

Die Schweiz wird älter – und das spürt auch zunehmend der Immobilienmarkt. Besonders im Thurgau zeigt sich: Der Bedarf an durchdachten Wohnlösungen für die ältere Bevölkerung wächst rasant. Alterswohnungen und betreutes Wohnen sind längst nicht mehr nur ein Thema für Pflegeinstitutionen – sie werden zur Investitionschance für private Eigentümer, die vorausschauend denken.

Dieser Artikel zeigt, wie sich der demografische Wandel konkret auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirkt – und welche Möglichkeiten sich gerade jetzt für private Investoren ergeben, die eine Immobilie kaufen oder umbauen möchten. Mit Blick auf konkrete Entwicklungen im Thurgau zeigen wir, worauf es jetzt ankommt.

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Demografischer Wandel in der Schweiz: Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt

Laut Bundesamt für Statistik wird der Anteil der über 65-Jährigen in der Schweiz bis 2035 deutlich zunehmen – auf voraussichtlich rund 26 % der Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig schrumpft der Anteil der 20- bis 64-Jährigen, was den Bedarf an altersgerechtem Wohnraum weiter verschärft.

Besonders spürbar ist das in attraktiven Regionen mit guter Versorgung – wie dem Kanton Thurgau. Hier leben schon heute überdurchschnittlich viele Menschen im Pensionsalter, Tendenz steigend. Diese Entwicklung hat direkte Folgen für den Immobilienmarkt: Eigentümer und Investoren müssen sich auf neue Wohnbedürfnisse einstellen – weg vom klassischen Einfamilienhaus, hin zu barrierearmen, serviceorientierten Wohnformen.

Was dabei oft übersehen wird: Der Wandel betrifft nicht nur Pflegebedürftige. Viele ältere Menschen sind aktiv, mobil und wollen so lange wie möglich selbstbestimmt wohnen – aber mit mehr Komfort, Sicherheit und Nähe zu medizinischen oder sozialen Dienstleistungen.

Altersgerechtes Wohnen im Thurgau: Aktuelle Projekte und Nachfrage

Im Thurgau zeigt sich ein klares Ungleichgewicht zwischen vorhandenen Angeboten und dem tatsächlichen Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Viele Gemeinden haben die Entwicklung lange unterschätzt, doch inzwischen nimmt der Ausbau spürbar Fahrt auf.

Ein markantes Beispiel ist ein Neubauprojekt in Amriswil: 31 Alterswohnungen entstehen dort in zentraler Lage, barrierefrei und mit ergänzenden Dienstleistungen. Die Nachfrage ist enorm – über 200 Personen standen bereits vor Baubeginn auf der Warteliste. Das Projekt richtet sich an ältere Menschen, die bewusst eine Alternative zum Einfamilienhaus oder zur klassischen Altersinstitution suchen. Die Kombination aus Eigenständigkeit, Serviceangebot und moderatem Mietpreis trifft den Nerv der Zeit.

Auch in anderen Thurgauer Gemeinden wie Weinfelden oder Romanshorn sind ähnliche Konzepte in Planung. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Wohnungen, sondern um die Integration altersfreundlicher Infrastruktur in bestehende Quartiere. Öffentliche Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten in Gehdistanz oder Gemeinschaftsflächen werden zunehmend zu entscheidenden Faktoren bei der Wohnraumentwicklung.

Für private Investoren entsteht dadurch ein klarer Trend: Nicht die Grösse der Immobilie, sondern ihre Nutzbarkeit im Alter wird zum Werttreiber. Besonders gefragt sind kompakte Wohnungen mit klarem Grundriss, stufenlosem Zugang und minimalem Anpassungsbedarf. Wer diese Anforderungen erkennt und gezielt umsetzt, trifft auf einen Markt mit stabilem Nachfragepotenzial – heute und in den kommenden Jahrzehnten.

Für private Investoren ergeben sich daraus rentable Einstiegsmöglichkeiten – besonders im mittleren Preissegment. Das Projekt „Vivo“ in Amriswil beispielsweise mit 41 barrierefreien Mietwohnungen zeigt, wie gezielte Planung auf reale Nachfrage trifft. 

Die Ausstattung ist hochwertig, die Grundrisse kompakt, die Wohnungen vollständig rollstuhlgängig. Zielgruppe sind eigenständige Seniorinnen und Senioren mit gehobenen Ansprüchen. Die Vermietung erfolgt zügig und mit geringen Fluktuationen – ein Vorteil gegenüber klassischen Mietobjekten.

Besonders geeignet für private Investoren sind kleinere Liegenschaften, die sich mit überschaubarem Aufwand umbauen lassen. Erträge entstehen nicht durch Grösse, sondern durch Passgenauigkeit. Wer Lage, Ausstattung und Zielgruppe konsequent aufeinander abstimmt, sichert sich einen stabilen Vermietungserfolg und trägt zur Versorgungssicherheit im Wohnungsmarkt bei.

Der klassische Wohnblock mit Einzelwohnungen ist längst nicht mehr das einzige Modell für altersgerechtes Wohnen. Neue Konzepte wie Cluster-Wohnungen – bei denen mehrere Personen je eine private Einheit bewohnen und sich Gemeinschaftsräume teilen – finden auch im Thurgau erste Interessenten. Sie ermöglichen mehr soziale Nähe und niedrigere Betriebskosten, ohne Einschränkungen in der Privatsphäre in Kauf nehmen zu müssen.

Auch altersgerechtes Co-Living, kombiniert mit Dienstleistungen nach Bedarf, gewinnt an Bedeutung. Erste Pilotprojekte zeigen: Diese Modelle sind vor allem für die “jungen Alten” attraktiv, die sich aktiv einbringen wollen – auch im Sinne von Nachbarschaftshilfe oder gemeinschaftlichem Engagement.

Ein drittes Feld ist das modulare Bauen, mit vorfabrizierten, flexibel nutzbaren Wohnmodulen. Diese lassen sich schnell und kosteneffizient realisieren – zum Beispiel als Zwischennutzung auf gemeindeeigenem Boden oder im Rahmen befristeter Baurechte.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie modernes Bauen in der Schweiz aussehen kann, sind Sie hier richtig: Minergie leicht gemacht: Nachhaltiges Bauen, das sich lohnt!

Diese Konzepte sind aktuell zwar noch in der Minderheit, aber sie zeigen auf, wohin sich das altersgerechte Wohnen in der Schweiz entwickeln kann – vor allem dort, wo klassische Lösungen nicht ausreichen oder wirtschaftlich nicht tragfähig sind.

Wohnen im Alter: So erkennen Sie das Potenzial ihrer Immobilie

Viele private Eigentümer stellen sich früher oder später die Frage: Lohnt sich der Umbau meiner Immobilie für altersgerechtes Wohnen? Die Antwort hängt weniger vom Baujahr als vom vorhandenen Grundriss, der Erschliessung und dem Standort ab. Denn oft steckt in bestehenden Objekten mehr Potenzial, als man auf den ersten Blick vermutet.

Besonders gefragt sind Wohnungen mit breiten Türen und wenigen Stufen. Solche Voraussetzungen lassen sich häufig mit relativ geringem baulichem Aufwand schaffen – etwa durch den Einbau eines Treppenlifts, bodengleichen Duschen oder einem automatisierten Türsystem. Wichtig ist, dass diese Massnahmen nicht isoliert, sondern als Gesamtkonzept umgesetzt werden.

Ein oft übersehener Aspekt ist die Quartierstruktur. Wohnt das künftige Zielpublikum in einem sozial lebendigen, aber ruhigen Umfeld? Gibt es Möglichkeiten für Begegnung und Rückzug? Altersgerechtes Wohnen heisst heute nicht mehr nur barrierefrei, sondern auch lebensnah. Wer das bei der Planung berücksichtigt, steigert nicht nur die Vermietbarkeit, sondern auch den emotionalen Wert seiner Immobilie.

Auch in Bezug auf Investitionskosten lohnt sich ein nüchterner Blick: Die Schweiz kennt keine einheitlichen Fördermodelle, aber manche Gemeinden im Thurgau bieten Unterstützung bei Umnutzung, Beratung oder Zwischennutzung. Es lohnt sich, mit der Bauverwaltung frühzeitig Kontakt aufzunehmen – nicht selten eröffnen sich dadurch ungeplante Optionen.

Wer in altersgerechten Wohnraum investieren will, sollte die lokalen Bauvorschriften und Regelungen genau kennen. Im Thurgau etwa ist eine Umnutzung nur unter bestimmten Bedingungen bewilligungsfähig – beispielsweise bei Nutzungsänderungen von Gewerbe- zu Wohnflächen oder bei Dachausbauten.

Zudem ist barrierefreies Bauen nicht automatisch baurechtlich vorgeschrieben, kann aber durch Förderanreize wie Steuererleichterungen, zinslose Darlehen oder Subventionen indirekt begünstigt werden. In einigen Gemeinden wie Frauenfeld oder Kreuzlingen gibt es zudem Beratungsstellen, die Eigentümer bei der Projektentwicklung aktiv begleiten – teils sogar kostenlos.

Ein weiterer Aspekt: Bei betreutem Wohnen gelten andere Brandschutzvorgaben, wenn Pflege- oder Betreuungsleistungen erbracht werden. Wer ein bestehendes Mehrfamilienhaus entsprechend anpassen will, sollte frühzeitig Rücksprache mit der kantonalen Fachstelle für Altersfragen und der Baupolizei halten.

Ein Bereich mit wachsender Bedeutung ist die digitale Unterstützung im Wohnumfeld. Immer mehr Wohnungen für Seniorinnen und Senioren werden heute mit smarten Assistenzsystemen ausgestattet – etwa automatischer Lichtsteuerung, Sturzerkennung, Video-Türkommunikation oder Medikamentenerinnerung.

Diese Technologien sind kein Luxus mehr, sondern ein Beitrag zu mehr Sicherheit und Selbstständigkeit im Alter – gerade für Menschen, die allein wohnen. Für Investoren bieten sie ein differenzierendes Merkmal im Wettbewerb, ohne die Kosten dramatisch zu erhöhen. Viele Systeme sind nachrüstbar, modular einsetzbar und von den Nutzern intuitiv bedienbar.

Altersgerechtes Wohnen: Jetzt clever investieren

Die Bevölkerung wird älter – und das wirkt sich deutlich auf den Schweizer Wohnungsmarkt aus. Besonders im Thurgau zeigt sich schon jetzt: Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum ist hoch – und sie wird weiter steigen.

Wenn Sie heute vorausschauend handeln und Ihre Immobilie anpassen oder umbauen, sichern Sie sich einen Platz in einem wachsenden Markt. Gleichzeitig profitieren Sie von stabiler Nachfrage und langfristigen Mieteinnahmen.

Worauf es ankommt? Auf ein gutes Gespür für die Lebensrealität älterer Menschen, eine durchdachte Ausstattung – und den Blick für kommende Entwicklungen. Altersgerechtes Wohnen ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine echte Zukunftschance.

Möchten Sie Ihre Immobilie entsprechend weiterentwickeln oder in neuen Wohnraum investieren? Wir sind seit über 20 Jahren erfolgreich in der Region aktiv und kennen den Markt genau. Schreiben Sie uns – wir beraten Sie gerne persönlich und unverbindlich.


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Strengere Eigenkapitalregeln: Das müssen Immobilienkäufer jetzt wissen

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Wie sich die neuen Vorschriften auf Hypothek, Finanzierung und den Immobilienmarkt im Thurgau auswirken

Ein Haus zu kaufen ist heute mehr denn je eine Frage guter Vorbereitung. Seit Anfang 2025 gelten neue Eigenkapitalvorschriften, die den Weg zur Hypothek klarer, aber auch anspruchsvoller machen. Wer im Thurgau den Schritt ins Eigenheim plant, sollte wissen, was Banken nun erwarten – und wie man diesen Erwartungen souverän begegnet.

Dieser Artikel zeigt Ihnen konkret, wie viel Eigenkapital nötig ist, wie die Finanzierung heute funktioniert und worauf es bei Belehnung, Amortisation und Verkehrswert ankommt. Anhand nachvollziehbarer Beispiele, aktueller Marktwerte und praktischer Strategien erfahren Sie, wie Sie sich optimal vorbereiten – und warum sich der Immobilienkauf gerade jetzt lohnt.

Ob Sie bereits suchen oder erst planen: Mit dem richtigen Wissen und einem erfahrenen Partner erfüllen Sie sich den Traum vom Eigenheim.

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Eigenkapital, Belehnung und Amortisation verständlich erklärt

Eigenkapital ist das Rückgrat jeder Immobilienfinanzierung. Seit 2025 ist es wichtiger denn je, weil Banken striktere Anforderungen stellen. Wer heute eine Hypothek möchte, muss mindestens 10 % des Kaufpreises aus sogenannten „harten“ Eigenmitteln selbst einbringen – also aus Ersparnissen. Weitere 10 % können aus Guthaben der Säule 3a oder Vorsorgegelder der Pensionskasse stammen.

Ein Beispiel: Für ein Haus in Kreuzlingen mit einem Kaufpreis von CHF 900 000 brauchen Sie mindestens CHF 180 000 an Eigenkapital. Und das ist nur die Mindestvorgabe – viele Banken verlangen mittlerweile etwas mehr, um finanziellen Spielraum zu schaffen und das Risiko abzusichern.

Dazu kommt die Belehnung – sie beschreibt, wie viel Prozent des Immobilienwerts durch die Bank finanziert werden. Die Standardgrenze liegt bei 80 Prozent. Das heisst: Die Bank übernimmt maximal CHF 720 000, die restlichen CHF 180 000 müssen Sie selbst aufbringen – bestehend aus Eigenkapital und Kaufnebenkosten wie Notargebühren, Handänderungssteuer und Grundbuchkosten.

Falls diese Themen neu für Sie sind – hier haben wir alle wichtigen Fachbegriffe der Immobilienwelt für Sie zusammengestellt: Hypothekarzinsen, Eigenmietwert & Co.: Immobilienwissen für Käufer und Verkäufer in der Schweiz.

Wichtig ist auch die Amortisation – also die schrittweise Rückzahlung eines Teils der Hypothek. Konkret gilt: Alles, was über zwei Drittel des Belehnungswerts hinausgeht, muss innerhalb von 15 Jahren zurückbezahlt werden. Bei einer Hypothek von CHF 720 000 entspricht das CHF 120 000. Dieser Betrag wird entweder direkt von der Hypothek abgezogen oder über ein spezielles Konto angespart – je nachdem, welches Modell Sie mit der Bank vereinbaren.

Diese Amortisation ist kein Nachteil. Sie hilft Ihnen, Ihre Schulden zu reduzieren und langfristig finanziell auf sicheren Füssen zu stehen. Zudem bewerten Banken diese Rückzahlung positiv, weil sie das Risiko senkt – was sich wiederum in besseren Zinskonditionen und einer höheren Kreditbereitschaft niederschlagen kann.

Neu seit 2025 ist ausserdem das sogenannte Niederstwertprinzip. Dabei wird für die Finanzierung nicht mehr nur der Kaufpreis, sondern der tiefere Wert zwischen Kaufpreis und Verkehrswert berücksichtigt. Angenommen, der Schätzwert Ihres Hauses liegt bei CHF 880 000, obwohl Sie CHF 900 000 bezahlen – dann rechnet die Bank mit CHF 880 000 als Grundlage.

Das bedeutet: Ihre Finanzierung basiert auf einem tieferen Wert, und Ihr Eigenmittelbedarf steigt entsprechend. Diese Bewertung gilt zudem für fünf Jahre – selbst bei Marktpreissteigerungen.

Finanzierungspraxis im Thurgau: Hypothek mit System

Nehmen wir ein typisches Einfamilienhaus in Kreuzlingen als Beispiel. Der Kaufpreis: CHF 1 100 000 – durchaus realistisch für ein modernes Objekt mit Garten, guter Lage und rund 150 m² Wohnfläche.

Aber schauen Sie nicht nur auf den Kaufpreis – sondern auf das, was rundherum dazugehört. Denn neben der Hypothek braucht es Eigenmittel und Reserven, damit die Finanzierung auf soliden Füssen steht. Konkret sieht das so aus:

– Eigenkapital: Mindestens CHF 110 000 – gesetzlich vorgeschrieben, oft wird etwas mehr empfohlen

– Kaufnebenkosten: Etwa CHF 30 000 bis CHF 55 000 für Notar, Grundbuch, Steuern und Gebühren

– Gesamtbetrag beim Kauf: Zwischen CHF 140 000 und CHF 165 000 müssen Sie aus eigener Tasche leisten

Und danach? Kommt die Amortisation – also die Rückzahlung des Hypothekenteils, der über zwei Drittel des Immobilienwerts hinausgeht. In diesem Beispiel sind das CHF 165 000, verteilt auf maximal 15 Jahre. Diese Zahlungen gehören zur laufenden Belastung – nicht zur Summe, die Sie beim Kauf auf einmal bereitstellen müssen.

Und wie sieht es bei der Bank aus? Seit 2025 prüfen viele Institute deutlich genauer. Es geht nicht mehr nur um die aktuellen Zahlen, sondern auch um die langfristige Tragbarkeit. Die Bank möchte wissen: Bleibt die Finanzierung stabil, selbst wenn die Zinsen steigen oder sich Ihre Lebenssituation ändert?

Dazu kommt das Niederstwertprinzip: Die Bank legt den tieferen Wert aus Kaufpreis und Schätzung zugrunde. Wenn der Verkehrswert Ihres Hauses bei CHF 1 050 000 liegt, zählt dieser – und Ihre maximale Finanzierungssumme reduziert sich entsprechend.

Ein weiterer wichtiger Faktor: Nachhaltigkeit. Wer in ein energieeffizientes Gebäude investiert, profitiert teils von besseren Konditionen. Viele Banken belohnen Minergie-Standards mit einer Zinsvergünstigung von bis zu CHF 20 000 – ein Anreiz, der doppelt wirkt: finanziell und ökologisch.

Der erste Schritt zur Finanzierung ist ein vollständiger Überblick über Ihre finanzielle Situation. Halten Sie alle Unterlagen zu Ihrem Einkommen aktuell: Lohnabrechnungen der letzten drei Monate, Steuerveranlagungen, Kontoauszüge. Auch regelmässige Ausgaben und bestehende Verpflichtungen – etwa Leasingverträge, laufende Kredite oder Unterhaltszahlungen – sollten transparent dargestellt werden.

Zweitens lohnt es sich, frühzeitig ein professionelles Verkehrswertgutachten erstellen zu lassen. Die Bank darf nicht mehr automatisch mit dem Kaufpreis rechnen, sondern muss den tieferen Wert zwischen Kaufpreis und Schätzung als Basis nehmen – es gilt das Niederstwertprinzip.

Drittens: Prüfen Sie, ob Ihre Finanzierung durch Förderprogramme ergänzt werden kann. Besonders im Bereich nachhaltiges Bauen und energetische Sanierungen bieten Banken gezielte Vorteile – etwa zinsvergünstigte Hypotheken oder zusätzliche Kreditspielräume.

Immobilienmarkt trotz Vorschriften stabil: Ihre Chance für die kommenden Jahre

Wer erwartet hat, dass strengere Eigenkapitalregeln zu sinkenden Immobilienpreisen führen, wird enttäuscht sein – oder beruhigt. Denn der Markt im Thurgau zeigt sich erstaunlich stabil. Zwar haben sich einige Käufe verzögert, doch von einem Preissturz ist nichts zu sehen. Das liegt unter anderem daran, dass das Angebot begrenzt bleibt, gerade in gut erschlossenen Lagen wie Frauenfeld oder Kreuzlingen. Verkäufer sehen keinen Grund, ihre Preise zu senken – und gut vorbereitete Käufer finden weiterhin passende Objekte.

Für Sie als Käufer bedeutet das: Die Nachfrage ist da, die Preise halten – und es lohnt sich, die Finanzierung frühzeitig zu sichern. Wer zu lange wartet, riskiert nicht nur steigende Hypothekenzinsen, sondern auch, dass ein Objekt durch die Lappen geht, weil die Finanzierung zu spät steht.

Auch die Amortisation sollte nicht als Hürde gesehen werden. Sie ist ein fester Bestandteil der Finanzierung und lässt sich gut planen. Banken bieten heute verschiedene Modelle an – von der klassischen Direktrückzahlung bis zur gebundenen Vorsorgelösung. Wichtig ist nur, dass die Rückführung langfristig tragbar bleibt.

Check: Wie finanzierungsstark sind Sie wirklich?

Ein Hauskauf beginnt nicht beim Besichtigungstermin, sondern bei der ehrlichen Analyse Ihrer finanziellen Möglichkeiten. Wer diese Fragen früh beantwortet, spart sich später unangenehme Überraschungen – und erhöht die Chancen auf eine reibungslose Finanzierung.

Beginnen Sie mit dem Fundament: Sind genügend liquide Mittel vorhanden, um die geforderten Eigenmittel zu decken? Was zählt, ist nachvollziehbares Kapital, das rasch verfügbar ist – etwa klassische Ersparnisse, Schenkungen oder ein Vorbezug aus der Pensionskasse.

Auch die Rückzahlungsfähigkeit will durchdacht sein. Wie viel Spielraum bleibt Ihnen nach Abzug aller Fixkosten? Denken Sie an Lebenshaltung, Versicherungen, Unterhalt, aber auch an Rücklagen für Unvorhergesehenes.

Nicht jede Käuferin bringt hohe Summen mit – doch auch mit begrenztem Eigenkapital kann der Weg zum Eigenheim gelingen. Eine bewährte Möglichkeit ist die Schenkung im Familienkreis. Eltern oder Grosseltern dürfen steuerfrei Vermögen übertragen, sofern bestimmte Freibeträge eingehalten werden. Wichtig: Die Schenkung muss als solche deklariert und nicht rückzahlbar sein. Der Erbvorbezug – eine Art vorweggenommene Erbschaft – funktioniert ähnlich. Auch hier ist ein klarer Vertrag nötig.

Wer zusätzlich Guthaben aus der zweiten Säule einsetzen will, sollte sich beraten lassen: Der Pensionskassenvorbezug reduziert das Alterskapital, ist aber in bestimmten Fällen eine sinnvolle Lösung.

So gelingt Ihre Immobilienfinanzierung im Thurgau

Der Thurgauer Immobilienmarkt bleibt attraktiv – auch unter den neuen Spielregeln. Klare Vorgaben und stabile Preise sorgen für Verlässlichkeit. Wer sich gut vorbereitet, hat beste Chancen, den Schritt ins Eigenheim erfolgreich zu meistern.

Wichtig ist ein strukturiertes Vorgehen: Eigenkapital prüfen, Tragbarkeit realistisch einschätzen, Finanzierung rechtzeitig klären. So treten Sie mit Sicherheit auf – und handeln, wenn das richtige Objekt kommt.

Seit über 20 Jahren begleiten wir Käuferinnen und Käufer im Thurgau – mit Erfahrung, lokalem Wissen und einem offenen Ohr. Ob in Frauenfeld, Kreuzlingen oder Umgebung: Wir unterstützen Sie gerne dabei, aus einem Plan ein Zuhause zu machen – schreiben Sie uns einfach.


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Immobilienbewertung, Wertgutachten und Verkehrswertschätzung – wann brauchen Sie was?

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So schätzen Sie den Verkehrswert Ihrer Liegenschaft und lassen Ihr Haus bewerten

Stellen Sie sich vor, Sie möchten Ihr gemütliches Zuhause in Winterthur verkaufen und sind sich unsicher, welchen Wert Ihre Immobilie auf dem Markt hat. Es ist ein wunderschönes Haus mit einem gepflegten Garten und einer modernen Küche – aber wie viel ist es tatsächlich wert? Um diese Frage zu beantworten, ist eine professionelle Bewertung unerlässlich.

Wenn Sie sich dem Thema bereits genähert haben, sind Ihnen die Begriffe Immobilienbewertung, Wertgutachten und Verkehrswertschätzung sicher schon begegnet. Alle spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Immobilienwerts, dienen aber unterschiedlichen Zwecken. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen diesen Verfahren und zeigt, wann Sie welches brauchen.

Mit diesem Artikel gewinnen Sie Klarheit darüber, welche Art der Bewertung Ihres Hauses für Sie die richtige ist. 

Ob Sie nun eine detaillierte rechtlich belastbare Analyse benötigen, eine schnelle und kostengünstige Einschätzung wünschen oder den genauen Marktwert Ihrer Immobilie erfahren möchten – hier finden Sie die passende Methode für Ihre Bedürfnisse.

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Wann benötigen Sie ein Wertgutachten?

Ein Wertgutachten ist ein umfassendes Dokument, das den genauen Wert einer Immobilie feststellt. Es wird von einem zertifizierten Gutachter erstellt und berücksichtigt viele Faktoren wie Lage, Zustand, Ausstattung und Marktbedingungen. Der Zweck eines Wertgutachtens ist es, eine präzise und rechtlich anerkannte Bewertung der Immobilie zu liefern.

Bei Erbschaften dient es dazu, den genauen Wert des Nachlasses festzustellen, um eine faire Verteilung unter den Erben zu gewährleisten. In Scheidungsfällen hilft das Gutachten, den Wert der gemeinsamen Immobilie zu bestimmen, damit eine gerechte Aufteilung erfolgen kann.

Auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen, etwa bei Streitigkeiten über den Wert einer Immobilie, ist ein Wertgutachten unverzichtbar. Es kann auch bei der Finanzierung durch Banken erforderlich sein, um den Belehnungswert der Immobilie festzulegen.

Die Erstellung eines Wertgutachtens folgt einem klar strukturierten Prozess. Zunächst wird ein Gutachter beauftragt, der eine gründliche Besichtigung der Immobilie durchführt. Dabei werden alle relevanten Merkmale erfasst, einschliesslich der baulichen Substanz, der Ausstattung und der Lage. Ausserdem vergleicht er die Immobilie mit ähnlichen Objekten in der Region.

Im Thurgau variieren die Kosten für ein Wertgutachten je nach Grösse und Komplexität der Immobilie. Für ein Einfamilienhaus liegen die Kosten typischerweise zwischen 1.000 und 2.500 Schweizer Franken. Grössere oder besonders komplexe Objekte können höhere Gebühren verursachen.

Wann ist eine Immobilienbewertung sinnvoll?

Der Zweck einer Immobilienbewertung besteht darin, einen schnellen und kostengünstigen Überblick über den Wert der Immobilie zu geben.

Der Ablauf einer Immobilienbewertung ist in der Regel unkompliziert und schneller als ein vollständiges Wertgutachten. Zunächst nehmen Sie Kontakt zu einem Immobilienmakler oder einem Gutachter auf. Diese Experten analysieren die aktuellen Marktbedingungen und vergleichen Ihre Immobilie mit ähnlichen Objekten in der Region.

In Städten wie Winterthur und Schaffhausen sind die Kosten für eine Immobilienbewertung im Allgemeinen niedriger als für ein umfassendes Wertgutachten. Typischerweise zwischen 500 und 1.500 Schweizer Franken, abhängig von der Grösse und Komplexität der Immobilie. Einige Immobilienmakler bieten sogar kostenlose Bewertungen an, insbesondere wenn Sie planen, die Immobilie über sie zu verkaufen.

Verkehrswert Ihrer Liegenschaft ermitteln: Was bedeutet das?

Der Begriff „Verkehrswert“ ist ein zentraler Begriff in der Immobilienbewertung und bezeichnet den Marktwert einer Liegenschaft. In der Schweiz wird der Verkehrswert als der Preis definiert, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr bei einem Verkauf der Immobilie erzielt werden kann.

Der Verkehrswert, auch Marktwert genannt, ist besonders wichtig bei Transaktionen wie Verkauf, Kauf, Erbschaften und Scheidungen. Er dient als Grundlage für finanzielle Entscheidungen und rechtliche Auseinandersetzungen.

Die Verkehrswertschätzung unterscheidet sich von anderen Bewertungsmethoden durch ihre umfassende und marktorientierte Herangehensweise. Während eine einfache Immobilienbewertung eine grobe Schätzung des Wertes liefert, berücksichtigt die Verkehrswertschätzung eine Vielzahl von Faktoren und folgt einem standardisierten Verfahren. 

Andere Bewertungsmethoden, wie die Ertragswertmethode oder die Sachwertmethode, konzentrieren sich auf spezifische Aspekte wie die potenziellen Mieteinnahmen oder die Kosten für den Wiederaufbau der Immobilie. 

Die Verkehrswertschätzung hingegen bietet eine ganzheitliche und marktorientierte Einschätzung des Immobilienwerts. Im Gegensatz zum Wertgutachten, das besonders detailliert und rechtlich anerkannt ist, bietet die Verkehrswertschätzung eine breitere Marktperspektive, ohne die gleiche Tiefe und rechtliche Bindung eines vollständigen Gutachtens.

Rechtliche Aspekte wie Baurechtsbestimmungen und Nutzungsbeschränkungen können den Verkehrswert Ihrer Immobilie beeinflussen. Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein schönes Grundstück in einer begehrten Lage. Allerdings schreiben die Baurechtsbestimmungen vor, wie hoch Ihr Gebäude sein darf oder welche Art von Nutzung zulässig ist. 

Wenn zum Beispiel auf Ihrem Grundstück nur niedrige Gebäude erlaubt sind, während in der Nachbarschaft höhere Gebäude zugelassen sind, kann dies den Wert Ihrer Immobilie mindern. 

Oder Ihre Immobilie darf nur für Wohnzwecke genutzt werden und nicht für kommerzielle Aktivitäten. Das kann den Verkehrswert reduzieren. Umgekehrt kann eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit, wie die Erlaubnis, ein Homeoffice oder ein kleines Geschäft zu betreiben, den Wert erhöhen, da sie die Attraktivität der Immobilie steigert.

Ein weiteres Beispiel sind zukünftige Entwicklungen in der Umgebung, wie geplante Infrastrukturprojekte. Nehmen wir an, in Ihrer Nähe soll eine neue S-Bahn-Station oder eine Schnellstrasse gebaut werden. Solche Projekte können den Verkehrswert Ihrer Immobilie erheblich beeinflussen. 

Eine neue S-Bahn-Station kann die Erreichbarkeit verbessern und somit den Wert steigern, da die Nachfrage nach gut angebundenen Immobilien in der Regel höher ist. Andererseits könnte eine neue Schnellstrasse Lärmbelästigung und erhöhtes Verkehrsaufkommen mit sich bringen, was den Wert Ihrer Immobilie mindert.

Haus schätzen lassen: So geht’s Schritt für Schritt

Die Ermittlung des realistischen Marktwerts Ihres Hauses hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Sei es für den Verkauf, die Refinanzierung oder andere Zwecke. Hier sind die wesentlichen Schritte zur Hausbewertung sowie die Rolle von professionellen Gutachtern und Immobilienmaklern.

Bevor die eigentliche Bewertung beginnt, sollten Sie alle relevanten Unterlagen vorbereiten. Dazu gehören Baupläne, Grundbuchauszüge, Energieausweise, Informationen über durchgeführte Renovierungen, Modernisierungen und Wert vermehrende Investitionen sowie alle anderen Dokumente, die den Zustand und die Ausstattung Ihrer Immobilie belegen. Diese Unterlagen geben dem Gutachter oder Makler einen umfassenden Überblick und erleichtern die Bewertung.

Nehmen Sie Kontakt zu einem professionellen Gutachter oder einem erfahrenen Immobilienmakler auf. Diese Experten verfügen über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um eine präzise Bewertung durchzuführen.

Ein Gutachter ist besonders nützlich, wenn eine detaillierte und rechtlich anerkannte Bewertung erforderlich ist, beispielsweise bei Erbschaften oder Scheidungen. Immobilienmakler hingegen können oft eine schnelle und kostengünstige Bewertung anbieten, insbesondere wenn Sie planen, die Immobilie über sie zu verkaufen.

Der Experte wird eine gründliche Besichtigung Ihrer Immobilie durchführen. Dabei werden alle relevanten Aspekte wie baulicher Zustand, Ausstattung, Energieeffizienz und Lage berücksichtigt. Die Besichtigung dient dazu, einen umfassenden Eindruck von der Immobilie zu gewinnen und eventuelle Besonderheiten zu erfassen.

Nach der Besichtigung erfolgt die Analyse der gesammelten Daten. Der Gutachter oder Makler wird den aktuellen Marktwert Ihrer Immobilie auf Basis vergleichbarer Objekte in der Region sowie der aktuellen Marktbedingungen ermitteln. Diese Analyse umfasst sowohl quantitative Daten wie Quadratmeterpreise als auch qualitative Aspekte wie die Attraktivität der Lage.

Dann erstellt der Experte einen detaillierten Bewertungsbericht, der alle relevanten Informationen und die Methode der Bewertung enthält. Dieser Bericht dient als Grundlage für Ihre Entscheidungen und kann bei Bedarf auch für rechtliche oder finanzielle Zwecke verwendet werden. 

Haben Sie Ihre Immobilie schon bewerten lassen?

Stellen Sie sich vor, wie beruhigend es ist, genau zu wissen, was Ihre Immobilie wert ist. Ein zertifizierter Gutachter oder erfahrener Immobilienmakler kann Ihnen diese Sicherheit geben. Eine professionelle Bewertung hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den bestmöglichen Preis für Ihr Haus zu erzielen.

Warum warten? Beginnen Sie noch heute und lassen Sie Ihr Haus professionell schätzen. Eine präzise Bewertung Ihrer Immobilie ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verkauf.

Haben Sie Fragen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Seit über zwanzig Jahren sind wir in der Region Thurgau, Schaffhausen und im angrenzenden Zürich erfolgreich tätig. Nutzen Sie unsere Expertise und finden Sie den tatsächlichen Wert Ihrer Immobilie heraus. Wir freuen uns darauf, Ihnen zu helfen!


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Finanzierung des Eigenheims im Thurgau: Ihre Optionen im Überblick

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Wie Sie mit Hypothekendarlehen oder Baufinanzierung ihr Traumhaus sichern – von Frauenfeld bis Winterthur

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen ein bedeutender Schritt im Leben. Doch der Weg zu den eigenen vier Wänden beginnt mit einer der wichtigsten Entscheidungen: der Wahl der richtigen Immobilienfinanzierung. Diese Entscheidung ist weit mehr als eine blosse Formalität; sie legt den Grundstein dafür, dass Ihr Traumhaus nicht zur finanziellen Belastung wird.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Finanzierungsmodelle Ihnen zur Verfügung stehen und wie Sie die für Ihre Situation passende Option wählen. Wir führen Sie durch die Grundlagen der Finanzierung Ihres Eigenheims, beleuchten regionale Besonderheiten und geben Ihnen praktische Tipps, damit Sie den Prozess sicher und selbstbewusst meistern können.

Ob Sie bereits konkrete Pläne haben oder noch am Anfang Ihrer Überlegungen stehen – dieser Leitfaden bietet Ihnen die notwendigen Informationen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihren Traum vom Eigenheim im Thurgau zu verwirklichen.

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Finanzierung Ihres Eigenheims: Die Grundlagen verstehen

Da es sich bei einem Eigenheim um eine erhebliche Investition handelt, ist es selten, dass Käufer den gesamten Kaufpreis aus eigenen Mitteln aufbringen können. Hier kommt die Immobilienfinanzierung ins Spiel.

Sie ermöglicht es Ihnen, Ihr Traumhaus zu erwerben, während Sie den Kredit über einen festgelegten Zeitraum zurückzahlen. Eine gut durchdachte Finanzierung reduziert nicht nur die monatliche Belastung, sondern führt auch langfristig zu mehr finanzieller Sicherheit.

Bei der Immobilienfinanzierung werden Sie auf verschiedene Begriffe stossen, darunter Baukredit und Hypothekendarlehen.

Ein Baukredit ist speziell für den Bau oder den Erwerb eines Neubaus gedacht. Sie deckt in der Regel die Kosten für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer neu errichteten Immobilie ab. Sie bietet Ihnen oft flexiblere Auszahlungsmöglichkeiten, die an den Fortschritt des Bauprojekts angepasst sind.

Das Hypothekendarlehen hingegen ist die klassische Form der Immobilienfinanzierung. Es wird durch eine Grundschuld oder Hypothek auf die erworbene Immobilie besichert.

Dies bedeutet, dass die Bank das Recht hat, die Immobilie im Falle eines Zahlungsausfalls zu veräussern, um das Darlehen zu tilgen. Diese Darlehensform ist besonders geeignet, wenn Sie eine bestehende Immobilie kaufen möchten.

Beide Finanzierungsmodelle im Überblick

Ein grosser Vorteil des klassischen Hypothekendarlehens ist die Planungssicherheit, insbesondere bei einem festen Zinssatz. Sie wissen genau, wie hoch Ihre monatlichen Belastungen sind und können diese über die gesamte Laufzeit kalkulieren. Allerdings bedeutet eine lange Laufzeit auch eine längere Verpflichtung, und bei variablen Zinssätzen besteht das Risiko steigender Zinsen.

Ein Baukredit wird, anders als beim klassischen Hypothekendarlehen, meist in mehreren Tranchen ausgezahlt, die sich an den Fortschritt des Bauprojekts anpassen. Dadurch zahlen Sie Zinsen nur auf die Beträge, die bereits ausgezahlt wurden, was während der Bauphase eine finanzielle Entlastung sein kann.

Achten Sie darauf, dass die Auszahlung der Tranchen flexibel gestaltet werden kann, um unvorhergesehene Bauverzögerungen abzudecken. Es ist auch ratsam, eine ausreichend lange Zinsbindungsfrist zu wählen, um vor Zinserhöhungen während der Bauzeit geschützt zu sein.

Ein weiteres Finanzierungsmodell, das immer beliebter wird, ist die Saron-Hypothek. Sie basiert auf dem Swiss Average Rate Overnight (SARON) und ist eine Form der variabel verzinsten Hypothek. Der Zinssatz passt sich dabei regelmässig den aktuellen Marktentwicklungen an. 

Der Vorteil dieses Modells liegt darin, dass Saron-Hypotheken in Phasen niedriger Zinsen günstigere Konditionen bieten als langfristige Festhypotheken. Allerdings besteht hier, wie bei variabel verzinsten Krediten generell, das Risiko steigender Zinsen, was zu höheren monatlichen Belastungen führen kann.

Vorteile der Saron-Hypothek: Der Zinssatz wird periodisch an die Marktbedingungen angepasst, was besonders in Zeiten niedriger Zinsen attraktiv sein kann. Die Saron-Hypothek hat keine feste Laufzeit, wodurch sie bei Bedarf flexibel in eine Festhypothek umgewandelt werden kann.

Nachteile der Saron-Hypothek: Zinsrisiko: Da der Zinssatz schwankt, können unvorhergesehene Zinserhöhungen zu steigenden Kosten führen. Erhöhte Unsicherheit: Die fehlende Planbarkeit kann in unsicheren Marktzeiten für Kreditnehmer unangenehm sein.

Bei allen Finanzierungsmodellen hat die Höhe Ihres Eigenkapitals direkten Einfluss auf die Konditionen Ihres Kredits. Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto geringer ist das Risiko für die Bank – das führt in der Regel zu besseren Zinssätzen und niedrigeren monatlichen Raten.

In der Regel wird empfohlen, mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital einzubringen. Dabei ist zu beachten, dass mindestens 10 % des Kaufpreises aus sogenannten „harten“ Eigenmitteln stammen müssen, die nicht aus der Pensionskasse (2. Säule) oder der Säule 3a kommen dürfen.

Gelder aus der 2. Säule können für die verbleibenden 10 % des Eigenkapitals verwendet werden, jedoch nicht für den gesamten Anteil von 20 %.

Das kann Ihnen helfen, nicht nur die Zinsen zu senken, sondern auch zusätzliche Kosten wie die Steuer und Notarkosten zu decken, ohne Ihren Kreditrahmen zu überschreiten.

Wenn Ihr Eigenkapital noch nicht ausreicht, können Sie über den Verkauf von Vermögenswerten, staatliche Förderprogramme oder auch durch eine Schenkung von Familienangehörigen nachdenken. Auch die Nutzung von Ersparnissen, die Sie langfristig angelegt haben, kann sinnvoll sein, um Ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen.

Regionale Besonderheiten der Immobilienfinanzierung

Beim Hauskauf in Städten wie Frauenfeld, Winterthur und Schaffhausen ist es wichtig, die lokalen Besonderheiten zu kennen. Diese können Ihre Finanzierung massgeblich beeinflussen.

Wie Sie Ihr Traumhaus am besten finden, haben wir für Sie hier zusammengestellt: Von Aargau bis Zürich: So verändert das Internet die Immobiliensuche in der Schweiz.

Die Immobilienpreise in der Region sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. In Winterthur liegt der Durchschnittspreis für ein Haus aktuell bei rund 1,4 Millionen Franken, während in Frauenfeld etwa 1,27 Millionen Franken gezahlt werden. 

Käufer müssen oft mehr Eigenkapital einbringen, um attraktive Kreditkonditionen zu erhalten – wer sich frühzeitig um eine solide Finanzierung kümmert, ist klar im Vorteil.

Regionale Banken in Thurgau bieten oft spezielle Hypothekenkonditionen, die auf die Bedürfnisse der lokalen Käufer abgestimmt sind. Wenn Sie sich frühzeitig bei diesen Banken informieren, können Sie von attraktiven Angeboten profitieren, die Ihnen nationale Banken nicht bieten.

Hypothekendarlehen optimal nutzen

Ein Hypothekendarlehen ist eine langfristige Verpflichtung, die sorgfältig geplant werden sollte.

Bei der Wahl zwischen variablen und festen Zinssätzen kommt es darauf an, wie viel Sicherheit Sie wünschen. Ein fester Zinssatz bleibt während der gesamten Laufzeit des Darlehens konstant. Das gibt Ihnen Planungssicherheit, da Ihre monatlichen Raten gleich bleiben, unabhängig davon, wie sich die Zinsen am Markt entwickeln.

Ein variabler Zinssatz hingegen passt sich regelmässig an die aktuellen Marktbedingungen an. Das bedeutet, dass Ihre Raten steigen oder fallen können. Diese Option ist riskanter, bietet aber die Möglichkeit, von sinkenden Zinsen zu profitieren.

Die Laufzeit Ihres Darlehens beeinflusst sowohl die Höhe Ihrer monatlichen Raten als auch die Gesamtkosten des Kredits.

Eine längere Laufzeit führt zu niedrigeren Monatsraten, erhöht jedoch die Gesamtkosten, da Sie über einen längeren Zeitraum Zinsen zahlen.

Eine kürzere Laufzeit hat höhere Monatsraten, senkt aber die Gesamtkosten, da Sie schneller tilgen und somit weniger Zinsen zahlen.

Sondertilgungen sind zusätzliche Zahlungen, die Sie über die regulären Monatsraten hinaus leisten. Sie helfen, die Restschuld schneller zu reduzieren und die Gesamtkosten des Darlehens zu senken. Nutzen Sie Sondertilgungen, wann immer es Ihre finanzielle Situation erlaubt. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Darlehensbedingungen Sondertilgungen ohne oder mit nur geringen Gebühren zulassen.

Sondertilgungen sind besonders sinnvoll, wenn Sie unerwartet zu Geld kommen, etwa durch eine Erbschaft oder einen Bonus. Sie können so die Laufzeit Ihres Darlehens verkürzen und Zinskosten sparen.

Eine Umschuldung oder Refinanzierung kann sinnvoll sein, wenn sich die Zinsen stark verändert haben oder wenn Ihre finanzielle Situation eine Anpassung erfordert. Bei einer Umschuldung lösen Sie Ihr bestehendes Darlehen durch ein neues, oft zu besseren Konditionen, ab. Dies kann zu niedrigeren Monatsraten oder einer kürzeren Laufzeit führen.

Wichtig ist, die Kosten einer Umschuldung zu berücksichtigen. Dazu gehören mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen und Gebühren für den neuen Kredit.

Wie strukturieren Sie Ihre Immobilienfinanzierung?

Starten Sie mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme Ihrer Finanzen. Das mag zunächst herausfordernd wirken, doch mit einem klaren Überblick über Einnahmen, Ausgaben und Ersparnisse legen Sie den Grundstein für eine solide Finanzierung.

Setzen Sie sich ein realistisches Budget, das nicht nur den Kaufpreis, sondern auch alle Nebenkosten wie Notar- und Steuergebühren berücksichtigt. Ihr Eigenkapital ist dabei Ihr grösster Trumpf: Je mehr Sie einbringen, desto bessere Konditionen können Sie verhandeln.

Vergleichen Sie verschiedene Kreditangebote nicht nur nach dem Zinssatz. Achten Sie auch darauf, wie flexibel die Rückzahlung gestaltet ist und ob Sondertilgungen möglich sind. Das gibt Ihnen Spielraum und Sicherheit in der Finanzierung.

Mit über 20 Jahren Erfahrung haben wir ein starkes Netzwerk an Banken und Finanzexperten aufgebaut. Gerne beraten wir Sie individuell und vermitteln Ihnen die richtigen Kontakte. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung, damit Ihr Traum vom Eigenheim Realität wird!


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Steuerersparnisse und Immobilienfinanzierung: Die besten Tipps zum Jahresende

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Maximieren Sie Ihre Steuerersparnis mit der richtigen Strategie – von Säule 3a bis Hypothekarzinsen

Das Jahresende bietet Ihnen die ideale Chance, Ihre Finanzen in Schwung zu bringen und gleichzeitig noch ordentlich Geld zu sparen. Für Immobilienbesitzer – oder diejenigen, die es bald werden möchten – eröffnen sich gerade jetzt wertvolle Möglichkeiten, um Ihre Steuerlast deutlich zu senken und das Beste aus den bestehenden Regelungen herauszuholen.

Ob Sie Hypothekarzinsen absetzen, Schuldzinsen geschickt nutzen oder durch Einzahlungen in die Säule 3a profitieren – kleine, gezielte Schritte können Ihnen grosse finanzielle Vorteile bringen. Es lohnt sich, die verbleibenden Wochen des Jahres zu nutzen, um clever zu planen. Denn mit den richtigen Massnahmen können Sie nicht nur kurzfristig Ihre Steuern senken, sondern auch langfristig Ihre finanzielle Zukunft sichern.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen konkret, was Sie jetzt tun können, um Ihre Finanzen zum Jahresende noch clever zu optimieren: Maximieren Sie Ihre Steuerersparnis und starten Sie bestens gerüstet in das kommende Jahr.

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Steuerliche Vorteile durch Immobilienfinanzierung

Eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, in der Schweiz Steuern zu sparen, ist die Absetzung von Hypothekarzinsen und Schuldzinsen von der Einkommenssteuer.

Das schweizerische Steuersystem erlaubt es Ihnen, die Zinsen, die Sie für Ihre Immobilienfinanzierung zahlen, direkt von Ihrem steuerbaren Einkommen abzuziehen.

Dies gilt sowohl für Hypotheken auf selbstgenutzte Immobilien als auch auf vermietete Objekte. Besonders bei grösseren Immobilien oder mehreren Finanzierungen kann dieser Abzug Ihre Steuerlast spürbar senken.

Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Saron-Hypothek, da sie sich durch besonders tiefe Zinssätze auszeichnet. Da sich die Zinsen dieser Hypothek an den aktuellen Marktzinsen orientieren und entsprechend schwanken, können Sie oft von geringeren Zinsbelastungen profitieren, was Ihren finanziellen Spielraum erweitert und gleichzeitig die steuerliche Abzugsmöglichkeit erhält.

Wichtig ist, dass der Abzug nicht nur für Hypothekarzinsen gilt, sondern auch für andere Schuldzinsen, wie beispielsweise Kredite für Renovierungen oder Darlehen. Das gibt Ihnen zusätzlichen Spielraum, Ihre Steuerbelastung zu minimieren.

Allerdings gibt es Grenzen: Sie können in der Regel nur die tatsächlichen Zinsen absetzen, die im laufenden Jahr angefallen sind, und nicht den gesamten Hypothekarbetrag. Zudem gibt es einen maximalen Betrag, den Sie in Abhängigkeit von Ihrem Vermögen absetzen können, da Vermögen in der Schweiz ebenfalls besteuert wird.

Besonders wichtig ist, dass Sie den absetzbaren Betrag noch vor dem 31. Dezember voll ausschöpfen. Jede Zinszahlung, die Sie bis zu diesem Datum leisten, kann in Ihrer Steuererklärung für das laufende Jahr geltend gemacht werden. Verpassen Sie diese Frist, müssen Sie bis zum nächsten Steuerjahr warten, um von den Vorteilen zu profitieren.

Steuerersparnis mit Säule 3a: Der Schlüssel zur Optimierung

Die Säule 3a ist eines der effektivsten Instrumente in der Schweiz, um Steuern zu sparen und gleichzeitig für Ihre Zukunft vorzusorgen. Als Erwerbstätiger mit Pensionskasse können Sie im Jahr 2024 bis zu CHF 7.056 in die Säule 3a einzahlen. 

Diese Einzahlung kann direkt von Ihrem steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Das bedeutet, je mehr Sie einzahlen, desto weniger Steuern müssen Sie zahlen.

Der Vorteil der Säule 3a liegt darin, dass Sie nicht nur Ihre Steuerlast im aktuellen Jahr senken, sondern gleichzeitig auch Kapital für Ihre Altersvorsorge aufbauen. Das angesparte Geld bleibt bis zur Pensionierung steuerfrei und wird erst bei Auszahlung zu einem meist günstigeren Steuersatz besteuert. 

Ein Beispiel: Wenn Ihr steuerbares Einkommen CHF 100.000 beträgt und Sie den vollen Betrag von CHF 7.056 in die Säule 3a einzahlen, sinkt Ihr steuerbares Einkommen auf CHF 92.944. Angenommen, Ihr kantonaler Steuersatz liegt bei 12 %, sparen Sie dadurch fast CHF 850 an Steuern. Eine doppelte Ersparnis: Sie zahlen weniger Steuern und sorgen gleichzeitig für spätere Jahre vor.

Besonders am Jahresende ist es wichtig, die volle Einzahlung in die Säule 3a zu nutzen. Denn wenn Sie bis zum 31. Dezember den maximalen Betrag einzahlen, wird dieser noch im laufenden Steuerjahr berücksichtigt.

Für viele Immobilienbesitzer bietet sich hier eine weitere Möglichkeit: Die Gelder aus der Säule 3a können für den Kauf von Wohneigentum verwendet werden.

Diese Kombination aus Steuerersparnis und Kapital für die Immobilienfinanzierung macht die Säule 3a besonders attraktiv für alle, die den Schritt in Richtung Eigenheim planen.

Niedrige Hypothekarzinsen optimal nutzen

Die aktuellen Hypothekarzinsen in der Schweiz sind auf einem niedrigen Niveau, was eine hervorragende Gelegenheit für Immobilienbesitzer und -käufer bietet. Wenn Sie bereits eine Hypothek haben, sollten Sie jetzt prüfen, ob eine Refinanzierung sinnvoll ist. 

Bei einer Refinanzierung lösen Sie entweder einen Teil oder die gesamte Hypothek vorzeitig ab und schliessen mit Ihrer Bank einen neuen Vertrag zu günstigeren Konditionen ab. Diese neue Hypothek bietet dann in der Regel niedrigere Zinsen, was bedeutet, dass Sie monatlich weniger für Ihre Zinszahlungen aufwenden müssen.

Im Thurgau gibt es aktuell besonders attraktive Hypothekenangebote mit niedrigen Zinsen. Banken und Finanzinstitute in diesen Regionen bieten oft spezielle Konditionen an, die von den lokalen Marktbedingungen abhängig sind. Diese können für Sie von Vorteil sein, wenn Sie sich entweder für eine Neufinanzierung entscheiden oder Ihre bestehende Hypothek ablösen und durch einen neuen Vertrag ersetzen. 

Durch die Reduktion der Zinskosten können Sie über die Laufzeit Ihrer Hypothek Tausende von Franken sparen, da die monatlichen Belastungen sinken und gleichzeitig steuerliche Abzugsmöglichkeiten für Hypothekarzinsen bestehen bleiben.

Für künftige Immobilienbesitzer oder Personen, die sich gerade im Kaufprozess befinden, stellt sich oft die Frage: Festhypothek oder variable Hypothek? Diese Frage ist entscheidend, da beide Finanzierungsmodelle unterschiedliche Vorteile bieten.

Festhypotheken zeichnen sich durch eine feste Zinsbindung über die gesamte Laufzeit aus. Das bedeutet, dass Sie über einen festgelegten Zeitraum, zum Beispiel 5, 10 oder sogar 15 Jahre, genau wissen, welche Zinszahlungen auf Sie zukommen. Diese Stabilität gibt Planungssicherheit, da Sie vor steigenden Zinsen geschützt sind. Allerdings profitieren Sie bei einer Festhypothek nicht von möglichen Zinssenkungen während der Laufzeit. Daher eignet sich dieses Modell besonders in Zeiten niedriger Zinsen, wie wir sie derzeit in der Schweiz erleben.

Variable Hypotheken hingegen bieten Flexibilität, da sich die Zinsen im Laufe der Zeit ändern können. Wenn die Zinssätze sinken, zahlen Sie weniger Zinsen, was Ihre monatlichen Belastungen verringern kann. Allerdings bergen variable Hypotheken auch das Risiko, dass die Zinsen steigen, was Ihre Finanzierung teurer macht. Diese Hypothek eignet sich vor allem für Personen, die kurzfristig von Zinsschwankungen profitieren möchten und sich bewusst auf mögliche Risiken einstellen.

In beiden Fällen bleiben die gezahlten Hypothekarzinsen in der Schweiz steuerlich absetzbar. Dies bedeutet, dass Sie die Zinsen, die Sie im Rahmen Ihrer Immobilienfinanzierung zahlen, von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen können, was Ihre Steuerlast spürbar verringert.

Jahresabschluss: Letzte Chancen zur Steueroptimierung

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, steuerliche Optimierungen durch Sondertilgungen vorzunehmen. Eine Sondertilgung ist eine zusätzliche Rückzahlung auf Ihre Hypothek, die über die reguläre monatliche Tilgung hinausgeht.

Allerdings gibt es hier in der Schweiz bestimmte Regelungen zu beachten: Viele Hypothekenverträge, insbesondere Festhypotheken, schränken die Möglichkeit zur Sondertilgung ein oder erlauben sie nur unter bestimmten Bedingungen. Es ist daher wichtig, Ihren Hypothekenvertrag genau zu prüfen, bevor Sie eine Sondertilgung vornehmen.

Falls Ihr Vertrag Sondertilgungen zulässt, kann eine Rückzahlung vor dem Jahresende sowohl Ihre Zinslast als auch Ihre Steuerlast reduzieren. Die Hypothekarzinsen, die Sie in einem Jahr zahlen, sind in der Schweiz vollständig von der Einkommenssteuer absetzbar.

Wenn Sie durch eine Sondertilgung Ihre Restschuld verringern, sinken nicht nur die künftigen Zinszahlungen, sondern Sie haben auch bereits gezahlte Zinsen, die Sie in diesem Jahr steuerlich geltend machen können.

Wichtig ist, alle Zahlungen rechtzeitig vorzunehmen, damit sie noch in die Steuererklärung für das laufende Jahr fallen.

Wie Sie das Jahresende für weitere Einsparungen nutzen können, erfahren Sie hier: Optimieren Sie Ihre Gebäudeversicherung zum Jahreswechsel: ein Leitfaden für Schweizer Eigenheimbesitzer.

Jetzt handeln und Ihre Steuerersparnis sichern

Das Jahresende ist Ihre Chance, aktiv zu werden und das Beste aus Ihren Finanzen herauszuholen. Egal, ob Sie Ihre Hypothek überprüfen, in die Säule 3a einzahlen oder letzte Steuerabzüge geltend machen. Kleine Schritte haben jetzt eine grosse Wirkung.

Wenn Sie Unterstützung brauchen, sind wir gerne für Sie da. Mit über 20 Jahren Erfahrung und einem breiten Netzwerk an Experten im Thurgau stehen wir Ihnen zur Seite.

Schreiben Sie uns einfach, gemeinsam sorgen wir dafür, dass Sie das Jahr finanziell erfolgreich abschliessen.


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Hypothekenvergleich: SARON-Zinssatz vs. Festhypothek

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Was sie über Hypothekenzinsen wissen sollten

Der Weg zum Eigenheim ist eine der bedeutendsten Entscheidungen im Leben – und mit ihm die Wahl der passenden Finanzierung. In der Schweiz gibt es viele Möglichkeiten, eine Immobilie zu finanzieren, doch zwei Hypothekenmodelle stehen besonders im Fokus: die flexible SARON-Hypothek und die verlässliche Festhypothek. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. 

Wer im Thurgau ein Eigenheim kaufen möchte, steht oft vor der Frage: Setzen Sie auf die Sicherheit fester Zinssätze oder nutzen Sie die Chancen variabler Konditionen?

Die richtige Antwort hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab – Ihrer finanziellen Situation, Ihrer Risikobereitschaft und den aktuellen Entwicklungen auf dem Hypothekenmarkt.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die SARON-Hypothek und die Festhypothek wissen müssen. Wir beleuchten die Unterschiede, zeigen die Vor- und Nachteile auf und geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie die besten Konditionen finden – speziell in Ihrer Region.

Sie lernen, wie der SARON-Zinssatz funktioniert, welche Rolle die Schweizerische Nationalbank dabei spielt und wie steuerliche Vorteile Ihre monatliche Belastung senken können.

Nach der Lektüre dieses Artikels haben Sie alle Informationen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen – und kommen Ihrem Traum vom Eigenheim einen grossen Schritt näher.

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Grundlagen der Hypothekenmodelle in der Schweiz

Die SARON-Hypothek und die Festhypothek sind beide beliebt, doch sie unterscheiden sich deutlich in ihrer Struktur und Funktionsweise.

Die SARON-Hypothek basiert auf dem Swiss Average Rate Overnight, einem Referenzzinssatz, der täglich aktualisiert wird. Der Zinssatz Ihrer Hypothek wird dabei regelmässig angepasst, meist alle drei Monate.

Dieses Modell bietet Flexibilität und oft tiefere Zinsen. Allerdings birgt es das Risiko von Zinsschwankungen, die Ihre monatlichen Kosten erhöhen können.

Die Festhypothek bietet hingegen Sicherheit. Der Zinssatz bleibt während der gesamten Laufzeit unverändert. Das macht dieses Modell ideal für Käufer, die langfristig planen und sich vor steigenden Zinsen schützen möchten. Üblich sind Laufzeiten von 5, 10 oder 15 Jahren. Dafür können die Zinsen im Vergleich zur SARON-Hypothek höher ausfallen, insbesondere in Zeiten niedriger Leitzinsen.

Nachdem die Zinsen lange Zeit historisch niedrig waren, haben steigende Leitzinsen zuletzt zu einem moderaten Anstieg der Hypothekenzinsen geführt.

Aktuell liegen die Zinssätze für SARON-Hypotheken oft unter denen von Festhypotheken. Wer flexibel ist und von kurzfristigen Zinsbewegungen profitieren möchte, findet hier eine interessante Option.

Vor- und Nachteile der Hypothekenmodelle

Eine SARON-Hypothek bietet besonders viel Flexibilität, da der Zinssatz regelmässig an die Marktentwicklung angepasst wird. Das kann von Vorteil sein, wenn die Zinsen sinken. Beispielsweise könnten Sie bei einem Kauf in Winterthur von einem anfangs niedrigen Zinssatz profitieren, der bei einer Marktentspannung noch weiter fällt. 

Gleichzeitig besteht jedoch das Risiko, dass steigende Leitzinsen Ihre monatlichen Kosten unerwartet erhöhen. Dies erfordert eine gewisse Risikobereitschaft und eine flexible Budgetplanung. Wer finanzielle Stabilität sucht, kann durch die Schwankungen einer SARON-Hypothek verunsichert werden, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität.

Eine Festhypothek punktet dagegen mit Stabilität und Sicherheit. Der Zinssatz bleibt über die gesamte Laufzeit konstant, was eine klare Planung ermöglicht. Beispielsweise könnten Sie eine Immobilie in Schaffhausen finanzieren und für zehn Jahre mit konstanten monatlichen Kosten rechnen, selbst wenn die Zinsen während dieser Zeit deutlich steigen. 

Diese Sicherheit hat jedoch ihren Preis: In Niedrigzinsphasen zahlen Sie bei Festhypotheken in der Regel höhere Zinsen als bei variablen Modellen. Zudem sind Festhypotheken unflexibler. Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag kann mit hohen Kosten verbunden sein, was besonders dann problematisch wird, wenn sich Ihre finanzielle Situation oder Ihre Pläne ändern.

Regulatorische Rahmenbedingungen in der Schweiz

In der Schweiz unterliegt der Hypothekenmarkt strengen Vorgaben, die sowohl Kreditnehmer als auch Banken schützen sollen. Ein zentraler Aspekt ist die Rolle der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Ihre geldpolitischen Entscheidungen, insbesondere die Anpassung des Leitzinses, bestimmen den Rahmen für alle Hypothekenmodelle.

Das betrifft SARON-Hypotheken direkt, da deren Zinssätze auf dem tagesaktuellen SARON-Referenzwert basieren. Ein Beispiel: Als die SNB den Leitzins während einer wirtschaftlichen Erholung erhöhte, stiegen auch die Kosten für variable Hypotheken binnen weniger Wochen spürbar an.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Eigenkapitalvorschriften. Käufer müssen mindestens 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln beisteuern. Davon dürfen maximal 10 Prozent aus der Pensionskasse stammen. Diese Regelung sorgt dafür, dass Kreditnehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten finanziell stabil bleiben.

Wer beispielsweise eine Immobilie in Winterthur für eine Million Franken kauft, benötigt mindestens 200.000 Franken Eigenkapital, davon 100.000 Franken als frei verfügbares Vermögen. Tipp: Wie Sie den Preis Ihres Wunschobjekts richtig einschätzen, erfahren Sie hier: Immobilienbewertung: Was beeinflusst den Preis?

Auch die Tragbarkeit ist eine entscheidende Vorgabe. Die monatlichen Kosten für Zinsen, Amortisation und Nebenkosten dürfen ein Drittel des Bruttoeinkommens nicht übersteigen. Dies stellt sicher, dass Hypotheken langfristig finanzierbar bleiben.

Besonders relevant wird dies bei steigenden Zinsen. Käufer in Regionen wie Schaffhausen, wo die Immobilienpreise moderater sind, profitieren davon, dass ihre Finanzierungen oft weniger belastend ausfallen als in städtischen Zentren wie Zürich.

Regionale Besonderheiten: Winterthur und Schaffhausen

In Winterthur, einer dynamischen Stadt mit wachsender Bevölkerung, sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Dadurch wird eine präzise Planung der Finanzierung unverzichtbar. Regionale Banken reagieren auf diesen Bedarf mit speziellen Angeboten, insbesondere für Festhypotheken. Eine Festhypothek mit einer Laufzeit von zehn Jahren kann eine attraktive Lösung sein, um sich gegen künftige Zinssteigerungen abzusichern und langfristige Stabilität zu gewährleisten. 

Schaffhausen hingegen bietet moderate Immobilienpreise und einen insgesamt ruhigeren Markt. Diese Bedingungen ermöglichen eine entspanntere Herangehensweise an die Finanzierung. Lokale Banken entwickeln massgeschneiderte Hypothekenmodelle, die den besonderen Anforderungen der Region gerecht werden. 

Im Stadtzentrum könnte eine Festhypothek ideal sein, um sich vor potenziellen Preisanstiegen zu schützen. In ländlicheren Gegenden, wo die Nachfrage geringer ist und die Preise stabiler bleiben, bieten SARON-Hypotheken durch ihre niedrigen Einstiegskosten eine interessante Möglichkeit.

Ein weiterer Aspekt sind lokale Förderungen und Partnerschaften. In Schaffhausen wird beispielsweise bei Neubauten verstärkt auf energieeffizientes Bauen gesetzt, was in Kombination mit einer Hypothek steuerliche Vorteile bieten kann. In Winterthur gibt es Förderprogramme für nachhaltige Sanierungen, die sich ebenfalls positiv auf die Finanzierung auswirken können.

Steuerliche Aspekte von Hypothekenzinsen

In der Schweiz spielen steuerliche Vorteile eine zentrale Rolle bei der Wahl und Gestaltung von Hypotheken. Hypothekarzinsen können in der jährlichen Steuererklärung vom Einkommen abgezogen werden, was die effektive Steuerlast deutlich senkt. Dies gilt sowohl für SARON-Hypotheken als auch für Festhypotheken und macht die Finanzierung von Immobilien attraktiver.

Ein konkretes Beispiel: Wenn Sie eine Immobilie in Winterthur besitzen und jährlich 10.000 Franken an Hypothekarzinsen zahlen, können Sie diesen Betrag direkt von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen. Bei einem Grenzsteuersatz von 30 % sparen Sie so 3.000 Franken an Steuern. Diese Regelung gilt unabhängig vom gewählten Hypothekenmodell und ist besonders für Käufer mit höheren Einkommen vorteilhaft.

Ein weiterer steuerlicher Vorteil betrifft den Unterhalt der Immobilie. Wer grössere Renovationen oder energetische Sanierungen durchführt, kann die Kosten ebenfalls steuerlich geltend machen. Dies gilt insbesondere für Massnahmen, die den Wert der Immobilie erhalten, wie Fassadensanierungen oder neue Fenster. Käufer in Schaffhausen, die sich für eine Sanierung entscheiden, könnten somit nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch ihre Steuerlast reduzieren.

Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Das Abziehen von Hypothekarzinsen wird durch den sogenannten Eigenmietwert relativiert. Dieser fiktive Betrag, der auf dem Wert Ihrer Immobilie basiert, wird Ihrem steuerbaren Einkommen zugerechnet. Je nach Höhe der Zinsen kann dies die Steuervorteile schmälern. Dies macht die genaue Kalkulation besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die steuerlichen Vorteile tatsächlich genutzt werden.

Welches Hypothekenmodell passt zu Ihnen?

Ein Hypothekenvergleich mag auf den ersten Blick kompliziert wirken. Doch die Beschäftigung mit diesem Thema lohnt sich. Sie legen damit die Grundlage für eine solide Finanzierung, sparen Kosten und schaffen finanzielle Sicherheit – nicht nur für heute, sondern auch für die Zukunft.

In der Schweiz stehen Ihnen viele erfahrene Berater und regionale Banken zur Seite. Diese kennen den Markt in Ihrer Region genau – sei es in Winterthur, Schaffhausen oder Weinfelden – und unterstützen Sie dabei, die optimale Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Greifen Sie auf diese Expertise zurück und treffen Sie gut informierte Entscheidungen.

Nutzen Sie steuerliche Vorteile, reduzieren Sie Ihre monatlichen Belastungen und schaffen Sie sich Raum, Ihr neues Zuhause in vollen Zügen zu geniessen. Jetzt ist der Moment, Verantwortung zu übernehmen und Ihre finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten.
Mit diesem Artikel haben Sie bereits den ersten Schritt gemacht.

Jetzt geht es darum, ins Handeln zu kommen. Wenn Sie Unterstützung brauchen, sind wir gerne für Sie da. Mit über 20 Jahren Erfahrung helfen wir Ihnen, die perfekte Hypothek zu finden – damit Ihr Traumhaus bald Ihnen gehört.


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Haus kaufen oder Wohnung mieten? Die wichtigsten finanziellen Aspekte im Vergleich

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Eine praktische Analyse von Eigentum und Miete in der Schweiz

Die Entscheidung, wie und wo Sie wohnen möchten, gehört zu den wichtigsten im Leben. Soll es ein eigenes Haus sein, das ganz Ihnen gehört? Oder ist eine Mietwohnung die bessere Wahl, weil Sie flexibel bleiben wollen?

Gerade in der Schweiz, mit steigenden Immobilienpreisen und wachsenden Lebenshaltungskosten, ist diese Frage oft eine echte Herausforderung. Und besonders in Städten wie Schaffhausen oder Wil sind die Unterschiede zwischen Kauf- und Mietoptionen deutlich spürbar.

In diesem Artikel nehmen wir diese Entscheidung für Sie genau unter die Lupe. Wir zeigen Ihnen, welche finanziellen Vorteile mit einem Kauf oder einer Miete verbunden sind und welche Lösung am besten zu Ihrer Lebenssituation passt. Klar, verständlich und auf die Bedingungen des Schweizer Marktes abgestimmt – damit Sie am Ende sicher wissen, was für Sie die richtige Wahl ist.

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Die finanziellen Vorteile einer Mietwohnung

Wenn Sie flexibel bleiben möchten, ist eine Mietwohnung oft die bessere Wahl. Sie binden sich nicht langfristig und können unkompliziert auf neue Gegebenheiten reagieren – sei es durch einen Umzug in eine andere Region oder einen Wechsel in eine kleinere oder grössere Wohnung.

Ein weiterer Vorteil: Die Einstiegskosten sind deutlich geringer. Sie müssen kein Eigenkapital aufbringen und die anfallenden Nebenkosten halten sich in Grenzen. Mietverträge verlangen in der Regel lediglich eine Mietkaution, die überschaubar bleibt.

Bei einer durchschnittlichen Mietwohnung in Schaffhausen mit einem Mietzins von CHF 1’800 im Monat zahlen Sie im Jahr CHF 21’600. Diese Summe liegt unter den jährlichen Gesamtkosten, die beim Kauf einer vergleichbaren Immobilie anfallen – vor allem, wenn Hypothekarkosten und Nebenkosten hinzukommen.

Besonders für kürzere Wohnperioden oder unsichere Zukunftspläne bietet die Mietwohnung also eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Sie sparen sich langfristige Verpflichtungen und behalten Ihre finanzielle Freiheit.

Die finanziellen Vorteile eines Hauskaufs

Für viele Menschen ist der Hauskauf ein lang gehegter Traum – und er bietet finanzielle Vorteile, die weit über den Wohnwert hinausgehen. Besonders der Vermögensaufbau spielt dabei eine zentrale Rolle: Mit jeder Hypothekarzahlung reduzieren Sie Ihre Schulden und erhöhen den Eigenanteil an der Immobilie. So sparen Sie Vermögen an, während Sie Ihr Zuhause geniessen.

Ein weiterer Vorteil sind steuerliche Erleichterungen. Hypothekarzinsen können in der Schweiz steuerlich geltend gemacht werden, was Ihre jährliche Steuerbelastung senkt. 

Auch der Eigenmietwert kann in bestimmten Fällen vorteilhaft sein – etwa, wenn Ihre Abzüge die zusätzliche Steuerlast ausgleichen.

Der Eigenmietwert steht für den fiktiven Betrag, den Sie als Eigentümer zahlen müssten, wenn Sie Ihre Immobilie mieten würden. Dieser Betrag wird als Einkommen versteuert, um eine Gleichbehandlung von Mietern und Eigentümern sicherzustellen – denn Mieter profitieren nicht von steuerlichen Vorteilen wie Abzügen für Hypothekarzinsen oder Unterhaltskosten.

Kritisch wird der Eigenmietwert vor allem deshalb gesehen, weil er die Steuerlast für Eigentümer erhöhen kann. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die ihre Hypothek weitgehend abbezahlt haben und kaum noch Schuldzinsen absetzen können. Für sie fällt der Eigenmietwert stärker ins Gewicht.

Doch der Eigenmietwert hat auch seine Vorteile. Wenn Sie beispielsweise Hypothekarzinsen oder werterhaltende Renovationskosten geltend machen, können diese Abzüge Ihre Steuerbelastung senken – in manchen Fällen sogar so weit, dass sie den Eigenmietwert vollständig ausgleichen oder übertreffen. Das ist besonders dann interessant, wenn Sie noch eine hohe Hypothek haben oder regelmässig in den Unterhalt Ihrer Immobilie investieren.

Wie sich der Eigenmietwert auf Ihre Situation auswirkt, hängt stark von Ihrer finanziellen Lage ab. Es lohnt sich, die Vor- und Nachteile genau zu prüfen und bei Bedarf einen Steuerexperten hinzuzuziehen, um die beste Lösung für sich zu finden.

Langfristig bietet der Kauf eines Hauses auch Schutz vor steigenden Wohnkosten. Während Mieten häufig ansteigen, bleibt Ihre Hypothek bei einer festen Zinsbindung stabil. Selbst bei variablen Zinsen profitieren Sie von der Möglichkeit, Ihre Ausgaben durch Umschuldungen oder Anpassungen flexibel zu gestalten.

Betrachten wir ein Beispiel: In Wil könnte der Kauf eines Hauses mit einem Preis von CHF 800’000, einer Anzahlung von CHF 160’000 (20 %) und einer Hypothek von 1,5 % jährlichen Zinsen rund CHF 1’000 an Zinskosten im Monat bedeuten. Zuzüglich Nebenkosten und Rückstellungen kommen Sie auf etwa CHF 2’500 pro Monat. Das ist zwar höher als die Miete, wird aber durch den Vermögensaufbau und mögliche Wertsteigerungen Ihrer Immobilie kompensiert.

Ein Haus zu besitzen, bringt auch emotionale Sicherheit: Sie entscheiden, wie Ihr Zuhause aussieht, und sind nicht von Mietverträgen oder Kündigungsfristen abhängig. Für viele ist genau das der ausschlaggebende Punkt, langfristig Eigentum vorzuziehen.

Kauf einer Eigentumswohnung: Eine interessante Alternative

Der Erwerb einer Eigentumswohnung bietet eine attraktive Möglichkeit, Eigentum zu erwerben, ohne die Verpflichtungen eines Hauses einzugehen.

Eigentumswohnungen sind oft preiswerter als Einfamilienhäuser, was den erforderlichen Eigenkapitalanteil reduziert. Beispielsweise kann eine Eigentumswohnung in Wil für CHF 400’000 erworben werden, was eine Anzahlung von CHF 80’000 (20 %) erfordert. Dies erleichtert den Einstieg ins Wohneigentum.

Als Eigentümer einer Wohnung sind Sie für den Unterhalt Ihrer Einheit verantwortlich. Dazu gehören Malerarbeiten, Bodenbeläge und Sanitärinstallationen. Grössere Instandhaltungsarbeiten am gesamten Gebäude, wie Dachreparaturen oder Fassadenrenovationen, werden in der Regel von der Stockwerkeigentümergemeinschaft getragen und über den Erneuerungsfonds finanziert. Es ist üblich, monatliche Beiträge in diesen Fonds einzuzahlen, um zukünftige Renovationen abzudecken.

Nehmen wir an, die Stockwerkeigentümergemeinschaft beschliesst, das Dach zu sanieren. Die Gesamtkosten betragen CHF 200’000. Wenn Ihre Wertquote 10 % beträgt, würden Sie CHF 20’000 tragen. Idealerweise werden solche Ausgaben aus dem Erneuerungsfonds gedeckt, in den Sie regelmässig einzahlen. So vermeiden Sie unerwartete finanzielle Belastungen.

In der Schweiz können werterhaltende Unterhaltskosten von den Steuern abgezogen werden. Dazu zählen Reparaturen, Malerarbeiten und Prämien der Gebäudeversicherung. Es ist wichtig, zwischen werterhaltenden und wertvermehrenden Massnahmen zu unterscheiden, da nur erstere abzugsfähig sind.

Checkliste: Wichtige Fragen vor der Entscheidung

Bevor Sie sich für den Kauf oder die Miete einer Immobilie entscheiden, sollten Sie sich ein klares Bild von Ihren finanziellen und persönlichen Voraussetzungen machen. Diese Checkliste hilft Ihnen, die wichtigsten Punkte zu klären:

Haben Sie genügend Eigenkapital für den Kauf?
In der Schweiz benötigen Sie mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital. Prüfen Sie Ihre Ersparnisse und mögliche Quellen wie die Pensionskasse. Denken Sie auch an die Zusatzkosten wie Notargebühren und Handänderungssteuern, die schnell mehrere tausend Franken ausmachen können.

Sind die laufenden Kosten tragbar?
Beim Kauf müssen Sie nicht nur Hypothekenzinsen und Amortisation berücksichtigen, sondern auch Nebenkosten wie Heizung, Wasser und Unterhalt. Bei Mietwohnungen hingegen fallen monatlich nur der Mietzins und vergleichsweise geringe Nebenkosten an. Stellen Sie ein realistisches Budget auf, das beide Szenarien abdeckt.

Wie flexibel möchten Sie sein?
Mietwohnungen bieten Ihnen maximale Bewegungsfreiheit. Ein Umzug ist einfacher und schneller möglich, falls Sie beruflich oder privat flexibel bleiben möchten. Ein Immobilienkauf hingegen erfordert eine langfristige Planung, da ein Verkauf mit Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.

Wie beeinflusst die Region Ihre Entscheidung Immobilienpreise und Mietkosten variieren stark. In Wil finden Sie Einfamilienhäuser ab CHF 750’000, während in Schaffhausen ähnliche Häuser oft über CHF 1’000’000 kosten. Das kann dazu führen, dass der Kauf in einer günstigeren Region langfristig erschwinglicher ist als eine Mietwohnung in einer teureren Stadt. 

Haben Sie alle rechtlichen und steuerlichen Aspekte bedacht? Informieren Sie sich über steuerliche Abzüge, Eigenmietwert und regionale Besonderheiten wie Bauvorschriften.

Wenn Sie eine Immobilie in Schaffhausen kaufen, können Sie jährlich CHF 10’000 Hypothekarzinsen und CHF 5’000 werterhaltende Renovationskosten von Ihrem steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Bei einer Mietwohnung entfällt dieser Vorteil.

Kleiner Tipp: Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Immobilie am besten finanzieren.

Haus kaufen oder Wohnung mieten – Was passt besser zu Ihrer Zukunft?

Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur das, was am besten zu Ihrer Lebensphase und Ihren Zielen passt. Ob Sie kaufen oder mieten, die Entscheidung sollte nicht nur von Zahlen abhängen, sondern davon, wie Sie heute und in Zukunft leben möchten.

Der Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung ist ein Schritt in Richtung Sicherheit und Unabhängigkeit. Sie investieren in Ihre Zukunft, bauen Vermögen auf und schaffen ein Zuhause, das Ihnen ganz allein gehört. Besonders in Städten wie Wil oder Schaffhausen kann sich diese Investition auszahlen – finanziell und emotional.

Die Miete hingegen bietet mehr Flexibilität. Kein Eigenkapital, keine langfristigen Verpflichtungen, und bei einem neuen Job in einer anderen Stadt ist der Umzug schnell organisiert. Für viele, die flexibel bleiben möchten oder ihre langfristigen Pläne erst noch formen, ist eine Mietwohnung die ideale Lösung.

Wenn Sie Unterstützung bei dieser wichtigen Entscheidung brauchen, stehen wir Ihnen mit über 20 Jahren im Thurgau gerne zur Seite – schreiben Sie uns einfach! Gemeinsam finden wir heraus, welche Option für Sie die richtige ist.


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